Buchtipps

NEUE Vereinbarkeit

Nach Verabschiedung des Memorandums „NEUE Vereinbarkeit“ im letzten Jahr hat das BMFSFJ eine Studie zur Abschätzung von Kosten und Nutzen in Auftrag gegeben. Damit liegen nun neue Schätzungen zu den betriebswirtschaftlichen Effekten einer modernen familienbewussten Personalpolitik vor. Sie stärken die ökonomische Argumentation, eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu befördern. Laut Jutta Rumpf und Helmut Schneider, die die Studie

Gleichstellungsrecherche

Seit 2008 bereitet die Agentur für Querschnittsziele 3QZ im Europäischen Sozialfond (ESF) Daten zu Gleichstellung und Antidiskriminierung auf und stellt themenbezogene Veröffentlichungen für die Kernzielgruppen des ESF zusammen. Bislang nur für den internen Gebrauch bestimmt macht die Agentur ihre Arbeit nun auch der breiten Öffentlichkeit zugänglich. Die Agentur will die Analyse zu den Lebenslagen von Frauen und Männern in ihrer

Vereinbarkeit für Führungskräfte

Die Nachfrage von Führungskräften nach flexiblen Arbeits- und Vereinbarkeitsmodellen wächst. Besonders groß ist die Nachfrage nach Vertrauensarbeitszeit und Telearbeit bzw. alternativen Formen mobilen Arbeitens. Schon heute nutzen zwei Drittel aller Führungskräfte flexible Arbeitszeitmodelle, zwei Fünftel erledigen einen Teil ihrer Arbeit im Homeoffice. Besonders weibliche Führungskräfte wünschen sich jenseits dessen, ihre Arbeitszeit aus familiären Gründen reduzieren zu können. Dabei geht der

Business and Professional Women 1931 – 2016

„Um die Welt zu verändern, braucht es Mut, Kraft und Verbündete. Und es braucht Netzwerkende, die das Ganze in die Hand nehmen“ (S. 25). Von eben diesen Menschen handelt unser Buchtipp, der die Geschichte des Business und Professional Women (BPW) Germany e.V. nachzeichnet. In einer Mischung aus chronologischer Erzählung und porträtierender Einzelgeschichten stellen unterschiedliche Persönlichkeiten die Erfolgsgeschichte des Netzwerks dar.

Berlin – Stadt der Frauen

Allen, die der Sommerurlaub nach Berlin verschlägt, sei die Ausstellung „Berlin – Stadt der Frauen“ empfohlen. Noch bis zum 28. August 2016 ist sie im Ephraim-Palais im Nikolaiviertel zu sehen. 1866 wurde der Lette Verein gegründet, der als Verein zur Förderung der Erwerbsfähigkeit des weiblichen Geschlechts vielen Frauen erstmals die Möglichkeit bot, durch eine qualifizierte Berufsausbildung ihren Lebensunterhalt selbst zu

Buchtipp

Buchrezension: Frauen in Führungspositionen von Julia Jane Tonn Julia Jane Tonn erprobt in ihrem Buch „Frauen in Führungspositionen“ theoretische Modelle zur Erklärung organisatorischer Ungleichheitsstrukturen. Hierzu führte sie in vier DAX Unternehmen strukturierte Experteninterviews mit Frauen und Männern. Jedes der von ihr erprobten Erklärungsmodelle lieferte eine Reihe von Erkenntnissen, mit deren Hilfe die bekannte Unterrepräsentanz von Frauen in Führungspositionen abgebaut werden

Buchtipp

Julia Kaup untersucht in ihrer Studie die Unterrepräsentation von Frauen in Führungspositionen und erläutert deren Ursachen im Wirkungsfeld politischer, sozio-ökonomischer und betrieblicher Einflussfaktoren. In ihrer Ursachenanalyse nimmt sich die Autorin zunächst diese Faktoren einzeln vor und attestiert in allen Bereichen nach wie vor gravierenden Handlungsbedarf. Sie setzt sich ausführlich mit der Historie der gesetzlichen Rahmenregelungen auseinander, die auf die Erwerbsbeteiligung

Buchtipp
Integriert Euch! von Anette Treibel

Anette Treibels Buch erscheint 2015 genau richtig. Es will wissenschaftliche Erkenntnisse einer breiten Leserschaft zugänglich machen, informieren, aufklären und sensibilisieren. Es will die bestehenden Herausforde­rungen wie auch mögliche Lösungsansätze aufzeigen und Mut machen. Die Professorin für Soziologie entwirft einleitend zwei Szenarien zu den politischen und gesellschaftlichen Verhältnissen in Deutschland für das Jahr 2035. Einmal skizziert sie ein Deutschland, dass dominiert

Buchtipp
Zwischen Nationalstaatlichkeit und Migration

Auch das zweite Buch, das wir für Sie ausgewählt haben, dreht sich um alternative Zugänge zum Migrations- und Integrations­kontext und wirft Fragen nach der gesellschaft­lichen und politischen Zukunft Deutschlands auf. Yeliz Yildirim-Krannig befasst sich in ihrer Studie mit den Begrifflichkeiten der „Migration“ und „Integration“, ihrer Verwendung und inhaltlichen Bedeutung. Sie untersucht den täglichen und den politischen Sprachgebrauch. Dabei bedient sie

Buchtipp
Das Kopftuch: Emanzipation oder Unterdrückung?

Florian Kreutzer beginnt sein Buch „Stigma Kopftuch. Zur rassistischen Produktion von Andersheit“ mit seinen persönlichen Erfahrungen, die er im Rahmen seiner Lehrtätigkeit in den USA und Deutschland mit dem Tragen beziehungsweise der Ablehnung des Kopftuchs machte. So beobachtete er einerseites, dass seine US-amerikanischen Studentinnen das Kopftuch demonstrativ anlegten und damit gegen die Diskriminierung muslimischer Religionsangehöriger nach dem 11. September 2001

Buchtipp
Vereinbarkeit in Ostdeutschland

Astrid Baerwolf nähert sich in ihrer Dissertation dem Verhältnis von Mutterschaft und Erwerbstätigkeit in Ostdeutschland. Sie tut dies mit dem Instrumentarium einer Ethnologin, in dichter Beschreibung und mit Blick auf Einzelheiten. Hierzu führte sie mit Frauen aus drei Generationen lebensgeschichtliche Interviews. Entstanden ist ein Buch, das natürlich auch die aktuelle wissenschaftliche Forschung zum Thema aufbereitet und jede Menge verlässliche Zahlen

Lesetipp
Coming-out – und dann…?!

Zur Lebenssituation von lesbischen, schwulen, bisexuellen und trans* Jugendlichen und jungen Erwachsenen Studien belegen, dass weite Teile der Bevölkerung heute der Vielfalt sexueller und geschlechtlicher Orientierung deutlicher liberaler gegenüber stehen als noch im ausgehenden 20. Jahrhundert. Gleichwohl gibt es nach wie vor Kreise, die Lesben, Schwule, Bi- und Transsexuelle LSBT* Lebensweisen pathologisieren, ihnen Andersartigkeit und Auffälligkeit zuschreiben. Sie tun dies

Buchtipp
Frauen in der Exzellenzinitiative

Die Exzellenzinitiative erhöht zwar den Frauenanteil in der Wissenschaft. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie bleibt aber weiterhin eine große Hürde für die wissenschaftliche Laufbahn. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Untersuchung zur Frauen- und Gleichstellungsförderung im Rahmen der Exzellenzinitiative. In ihrer Studie gehen die Professorin für Soziologie Anita Engels und ihre Kolleginnen Beaufays, Kegen und Zuber erneut den Ursachen

Buchtipp

Schnelle Integration in den Arbeitsmarkt lautet die Devise der aktuellen Flüchtlingsdebatte. Erste Orientierung für betriebliches Handeln bietet der bereits 2013 erschiene Sammelband von Nina Bessing und Helga Lukoschat. Die Studienbeiträge analysieren, inwiefern im Rahmen betrieblicher Innovationsmaßnahmen Geschlechterunterschiede bzw. soziale und kulturelle Vielfalt für betriebliche Innovationsprozesse stärker nutzbar gemacht werden können. Untersucht wurden hierzu Innovationsprozesse in Produktionsgroßbetrieben der Medizintechnik, Automobilindustrie, Pharmaindustrie,

Stärkere Individualitätsgerechtigkeit in der Familienpolitik notwendig

Die Generationenforschung im Zusammenhang mit Themen der Vereinbarkeit von Beruf und Familie bzw. der Entwicklung familiärer Strukturen boomt. Nach Hurrlemanns Studie zur Generation Y untersucht das Buch von Bertram und Deuflhard das Erwachsenwerden zweier weiterer Generationen, der so genannten skeptischen Generation, der zwischen 1910 und 1925 Geborenen sowie der so genannten überforderten Generation, die die Frauen und Männer umfasst, die

Hörtipp:
(Ver)Führung zur Chancengleichheit. Ein Wegweiser für Führungskräfte

Dr. Cornelia Edding und Jochen Geppert coachen, trainieren und beraten seit Jahren Führungskräfte und verantworten die Inhalte dieser CD. Mit dieser Hör-CD stellen sie ihre Erfahrungen einem breiten Publikum zur Verfügung und liefern Denkanstöße und praktische Vorschläge, um Führungskräfte darin zu unterstützen, weibliche Talente zu erkennen und mehr Frauen in verantwortungsvollere Positionen zu bringen. Die Anleitungen folgen der  Einsicht, wonach

Buchtipp:
Die heimlichen Revolutionäre. Wie die Generation Y unsere Welt verändert.

Dieses Buch ist ein absolutes Muss für alle, die mit jungen Menschen zwischen 15 und 30 leben und arbeiten, die sich für sie und die Zukunft der Gesellschaft interessieren und offen sind für eine kulturoptimistische Sicht auf unsere Jugend. Dass hier die Erfahrungen zweier Generationen einfließen und zu einer Gesamtsicht verschmelzen, ist besonders charmant: Der Jugendforscher Hurrelmann zählt 70, der

Buchtipp:
Verliebt, verlobt, verheiratet. Eine Geschichte der Ehe seit der Romantik.

Die Berliner Historikerin Monika Wienfort lädt mit ihrer Arbeit zu einem historischen Rundgang durch die verschiedenen Phasen einer Ehe ein. Ihre Darstellungen streifen Aspekte der Partnersuche, der Partnerwahl, der Eheschließung, des Ehelebens und der Verwitwung. Einer ihrer historischen Zeitzeugen aus dem 19. Jahrhundert hat noch stark das prozesshafte all dieser Phasen vor Augen, wenn er meint: „Über meine Verliebung, Verlobung

Demografischer Wandel und Fachkräftesicherung – ein Fortschrittsbericht

Der neue Fortschrittsbericht des Instituts der deutschen Wirtschaft prüft die Fortschritte, die Deutschland in den letzten Jahren hinsichtlich jener Faktoren, die die negativen Folgen des demografischen Wandels für die Fachkräftesicherung abfedern können. Die Autor/innen der Studie zeigen für die sogenannten Sicherungspfade „Fachkräftezahl“, „pro Kopf geleistete Arbeitszeit“ und „pro Kopf erzielte Produktivität“  die aktuellen Trends auf und leiten entsprechende Handlungsempfehlungen ab.

Ein Jahr Familienpflegezeitgesetz – Welche Erfahrungen gibt es und wie kann es weitergehen?

In dem Diskussionsbeitrag “Ein Jahr Familienpflegezeitgesetz – Welche Erfahrungen gibt es und wie kann es weitergehen?“ von Simone Ehm & Jürgen P. Rinderspacher wird das Familienpflegezeitgesetz (FPfzG), das seit Januar 2012 in Kraft ist, kritisch betrachtet. Das FPfzG setzt sich als Ziel, die Vereinbarkeit von Pflege und Erwerbstätigkeit zu verbessern, indem Berufstätige ihre wöchentliche Arbeitszeit zwei Jahre lang reduzieren können,

Familiengründung im Studium

Der siebte Familienbericht empfiehlt die Familiengründung ins Studium vorzuverlagern, um die biographische Rushhour zu entzerren. Statt Ausbildung, Berufseinstieg und Familiengründung als sukzessive Abfolge zu realisieren, schlagen die Autor_innen des Familienberichts die Parallelisierung von Ausbildung/Studium und Familiengründung vor. Inwiefern eine Familiengründung im Studium Lebensverläufe tatsächlich entzerren und inwiefern sie geschlechtergerechtere Elternschaftsarrangements befördern, untersucht Nina Wehner in der hier vorliegenden Studie. Sie

Wiedereinstieg von Müttern in die Berufswelt

Die Dissertation “The re-entry of mothers in Germany into employment after family-related interruptions: Empirical evidence and methodological aspects from a life course perspective” von Katrin Drasch untersucht insbesondere das Wiedereinstiegsverhalten in den Arbeitsmarkt von Müttern nach einer familienbedingten Erwerbsunterbrechung. Hierbei stellt die Autorin fest, dass Frauen mit unterschiedlichem Bildungsniveau unterschiedliche Wiedereinstiegsmuster aufweisen und Regelungen zu Erziehungszeiten eine entscheidende Rolle für

Familienpolitik im Kontext des Neo-Institutionalismus

Anlass für die vorliegende Untersuchung ist – so erläutert die Autorin einleitend –  die „steigende Importanz der Familienpolitik im institutionellen Kontext politischer Systeme in Europa“ sowie die Frage, was Deutschland von seinen europäischen Nachbarländern hinsichtlich seiner institutionellen Strukturen und unterschiedlichen policy-Orientierungen im Bereich der Familienpolitik lernen kann. Für ihren Vergleich wählte die Autorin Schweden, Frankreich und Deutschland aus. Ausgehend von

Der Bedeutungsrückgang der väterlichen Abstammung in Europa

Mit dem Sammelband „Historische Verwandtschaftsforschung“ veröffentlichte der Wiener Wirtschafts- und Sozialhistoriker Michael Mitterauer seine Forschungsergebnisse zum Thema Familie und Verwandtschaft aus zwei Jahrzehnten. Das besondere an Mitterauers Arbeiten ist, dass er den Einfluss von gesellschaftlichen und sozioökonomischen Faktoren auf Familiensysteme und Verwandtschaftsbeziehungen im historischen Kontext untersucht. So beschreibt er unter anderem, wie sich gesellschaftliche Normen und Werte auf die Partnerwahl,

CEWSjournal: Forschungsorientierte Gleichstellungsstandards der DFG

Das Center of Excellence Women and Science CEWS ist ein Kompetenzzentrum des GESIS – Leibniz-Instituts für Sozialwissenschaften und der nationale Knotenpunkt zur Verwirklichung der Chancengleichheit von Frauen und Männern in Wissenschaft und Forschung in Deutschland. Das CEWS fungiert als Think Tank für dieses Politikfeld, gibt Denkanstöße, initiiert Veränderungsprozesse, die es wissenschaftlich begleitet und gestaltet die erforderlichen Transferprozesse zwischen Wissenschaft und

Alleinerziehende unter Druck

Am 10. März 2014 veröffentlichte die BertelsmannStiftung eine umfangreiche Studie, die sich mit der rechtlichen Situation Alleinerziehender und deren finanzieller Situation beschäftigt und hieraus Reformbedarf ableitet. Juraprofessorin Anne Lenze der Hochschule Darmstadt untersuchte für diese Studie verschiedene Rechtsgebiete, die die ökonomische Situation von Alleinerziehenden beeinflusst, wie das Unterhaltsrecht und das Steuerrecht. Obwohl in Deutschland immer weniger Kinder geboren werden, wächst

Buchtipp: Papa im Spagat

„Ich hätt mir vorher das selber nicht zugetraut. Und da wunder ich mich heute noch fast tagtäglich,“[1] beschreibt allein erziehender Vater von zwei Mädchen sein Grundgefühl in Nina Hucklenbruchs herausragender Diplomarbeit „Papa im Spagat“. Anhand eines ausführlichen biographischen Interviews zeigt die Autorin exemplarisch den Alltag allein erziehender Väter auf und untersucht deren Bildungs- und Karrierewege. Diese gelungene Studie ist als

Aktuelle Buchtipps zum Thema Beruf und Familie

Neben unseren Rezensionen empfiehlt das Kompetenzbüro folgende Veröffentlichungen zum Thema Vereinbarkeit von Beruf und Familie aus dem Jahr 2013: Leitner, Sigrid Varianten von Familialismus : eine historisch vergleichende Analyse der Kinderbetreuungs- und Altenpflegepolitiken in kontinentaleuropäischen Wohlfahrtsstaaten Berlin : Duncker & Humblot, 2013.  Meike Sophia Baader, Petra Götte, Carola Groppe Baader, Meike Sophia (Hrsg.) Familientraditionen und Familienkulturen : Theoretische Konzeptionen, historische

Buchtipp: Flexible Familienernährerinnen

Moderne Geschlechterarrangements oder prekäre Konstellationen Die Diplomökonomin und Frauen- und Geschlechterforscherin Christina Klenner, die Sozialwissenschaftlerin Katrin Menke und die Soziologin Svenja Pfahl untersuchten in über zwei Jahren intensiver Forschungsarbeit in den neuen Bundesländern eine Gruppe erwerbstätiger Mütter, die allzu lange sowohl im politischen Diskurs als auch in der Forschung nur wenig Beachtung gefunden hat: die Gruppe der Familienernährerinnen. Die Familienernährerinnen,

Buchtipp: Arabische Revolution und der Kampf der Geschlechter

Die Revolution wird zum Kampf der Geschlechter. Dass dies so ist, überrascht die in Kanada aufgewachsene Immunologin, Journalistin und Muslima Sheeren El Feki wenig. In ihrem gerade erschienenen Buch „Sex und die Zitadelle“ analysiert sie das Verhältnis der Geschlechter. Ihr Buch  basiert auf mehrjähriger intensiver Recherchearbeit in der arabischen Welt. Viele Frauen und Männer hat sie zur Rolle von Sexualität