Die Dissertation “The re-entry of mothers in Germany into employment after family-related interruptions: Empirical evidence and methodological aspects from a life course perspective” von Katrin Drasch untersucht insbesondere das Wiedereinstiegsverhalten in den Arbeitsmarkt von Müttern nach einer familienbedingten Erwerbsunterbrechung. Hierbei stellt die Autorin fest, dass Frauen mit unterschiedlichem Bildungsniveau unterschiedliche Wiedereinstiegsmuster aufweisen und Regelungen zu Erziehungszeiten eine entscheidende Rolle für den Wiedereinstieg spielen. Außerdem gibt es Anzeichen für eine bildungsspezifische Polarisierung des Wiedereinstiegsverhaltens. Im weiteren Verlauf ihrer Dissertation zeigt sie auf, dass deutliche Unterschiede zwischen Frauen in Ost- und Westdeutschland bezüglich der Dauer von familienbedingten Erwerbsunterbrechungen existieren. Diese Unterbrechungen unterliegen einer starken institutionellen Steuerung. Dabei haben institutionelle Regelungen eine stärkere Bedeutung für das Wiedereinstiegsverhalten als Sozialisationsaspekte. Abschließend beleuchtet Katrin Drasch die Umstände, unter denen Frauen nach einer familienbedingten Erwerbsunterbrechung in den Arbeitsmarkt zurückkehren würden. Sie stellt fest, dass nicht-monetäre Eigenschaften einer Stelle eine wichtige Rolle beim Wiedereinstiegsprozess von Müttern spielen. Ihre Ergebnisse weisen darauf hin, dass für Mütter Eigenschaften, die Einfluss auf das Zeitbudget haben, wichtiger sind als andere (bspw. monetäre) Stelleneigenschaften. Darüber hinaus hat die Autorin ergründet, dass Frauen, die unter (finanziellem) Druck stehen, eine Stelle anzunehmen, weniger zögern, eine Stelle mit ungünstigen Stelleneigenschaften zu akzeptieren.
Drasch, Katrin (2013): The re-entry of mothers in Germany into employment after family-related interruptions. Empirical evidence and methodological aspects from a life course perspective, Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Nürnberg 2013.