Archiv des Autors: manuka

Hey Kollegin, bist du schwul oder was?

Der Mikrozensus weist für 2014 rund 87.000 gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften aus. Der entsprechende Schätzwert geht von deutschlandweit etwa 230.000 aus. Fast die Hälfte davon sind Frauen. [1] Eine davon ist Anja H. (Name geändert). Die knapp 50-jährige arbeitet in einer Sozialeinrichtung für Menschen mit psychischen Erkrankungen. Sie lebt seit mehr als zehn Jahren mit ihrer Partnerin zusammen. In den ersten Jahren

Vereinbarkeit für Führungskräfte

Die Nachfrage von Führungskräften nach flexiblen Arbeits- und Vereinbarkeitsmodellen wächst. Besonders groß ist die Nachfrage nach Vertrauensarbeitszeit und Telearbeit bzw. alternativen Formen mobilen Arbeitens. Schon heute nutzen zwei Drittel aller Führungskräfte flexible Arbeitszeitmodelle, zwei Fünftel erledigen einen Teil ihrer Arbeit im Homeoffice. Besonders weibliche Führungskräfte wünschen sich jenseits dessen, ihre Arbeitszeit aus familiären Gründen reduzieren zu können. Dabei geht der

Alleinerziehende weiter unter Druck

Die Situation Alleinerziehender und ihrer Kinder bleibt im wissenschaftlichen Fokus. Nach 2014 hat die Bertelsmann Stiftung Anfang Juli eine neue Studie zur finanziellen Lage Alleinerziehender veröffentlicht. Wirkliche Verbesserungen können die Verfasserinnen der Studie trotz einiger Reformschritte nicht feststellen. Gleichzeitig ist die Zahl der Kinder, die in dieser Familienform aufwachsen, auf 2,3 Millionen angestiegen. Nach wie vor sind Alleinerziehende sowohl wirtschaftlich

Berlin – Stadt der Frauen

Allen, die der Sommerurlaub nach Berlin verschlägt, sei die Ausstellung „Berlin – Stadt der Frauen“ empfohlen. Noch bis zum 28. August 2016 ist sie im Ephraim-Palais im Nikolaiviertel zu sehen. 1866 wurde der Lette Verein gegründet, der als Verein zur Förderung der Erwerbsfähigkeit des weiblichen Geschlechts vielen Frauen erstmals die Möglichkeit bot, durch eine qualifizierte Berufsausbildung ihren Lebensunterhalt selbst zu

Vereinbarkeit von Pflege und Beruf

Elisabeth Mantl war am 20. April 2016 als Themenexpertin zum Workshop „Vereinbarkeit von Pflege und Beruf“ eingeladen, den das Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie des Landes Brandenburg  veranstaltete. Ziel des Workshops war, aus den Praxiserfahrungen unterschiedlichster Fachleute neue Ideen für das weitere ministerielle Handeln auf Landesebene zu entwickeln. Ausgehend von wissenschaftlichen Inputvorträgen und Erfahrungsberichten aus Brandenburg und

Demografiemanagement

Am 21. April 2016 war Elisabeth Mantl beim Arbeitskreis Tarifpolitik des deutsches Demografienetzwerk als Expertin eingeladen und referierte zum Thema „Demographiemanagement – Baustein Familienfreundlichkeit“. Schwerpunkte waren aktuelle Trends und Herausforderungen für Arbeitgeber bei der Förderung und Umsetzung eines familienbewussten Personalmanagements. In dem gemeinnützigen Netzwerk von Unternehmen für Unternehmen haben sich rund 400 Arbeitgeber_innen mit einer Personalverantwortung für über zwei Millionen

Genderforschung

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert seit 14.04.2016 mit der Förderinitiative „Gesund – ein Leben lang“ gendersensible Studien in der Präventions- und Versorgungsforschung. Es gibt zunehmend Belege, dass Erkrankungen bei Männern und Frauen mit unterschiedlichen klinischen Ausprägungen, in unterschiedlicher Häufigkeit und zu unterschiedlichen Zeitpunkten auftreten. Zudem sind Maßnahmen zur Behandlung von Krankheiten, aber auch zur Gesundheitsförderung und Prävention bei

Integration und Gleichstellung auf der Flucht

Guten Tag, Dieses Journal beschäftigt sich aus gegebenen Anlass mit Migration und Integration und ihrer untrennbaren Verzahnung mit Geschlechter- und Gleichstellungsaspekten. Einleitend haben wir für Sie ein paar Statistiken zum Thema Flucht und Geschlecht zusammengestellt. Daran anschließend geben wir ein Gespräch wieder, das wir mit Carolina Böhm über ihre Erfahrungen und Einschätzungen zur Flüchtlingsarbeit als Gleichstellungsbeauftragten eines Berliner Bezirkes führten.

Faktoren für gelingende Integration
Einsichten aus der Forschung

Ein Vierteljahr nach Öffnung der Grenzen am 04.09.2015, der Aufnahme von mehr als einer Million Asylsuchender in 2015 und dem viel zitierten Merkel-Satz „Wir schaffen das!“ dreht sich der öffentliche Diskurs immer weiter um Fragen der Integrations- und Aufnahmefähigkeit Deutschlands. Die jüngsten sexuellen Übergriffe auf dem Kölner Hauptbahnhof gegen Frauen geben der Furcht vor Überfremdung sowie der Retraditionalisierung von Werten

Assimilation vs. Multikulti
Integrationsmodelle im historischen Überblick

Migrationsforscher_innen und Soziolog_inn_en sind überzeugt, dass allein schon das Verständnis von Integration wesentlich darüber mitentscheiden wird, ob Deutschland die anstehenden Integrationsherausforde­rungen erfolgreich bewältigen wird oder nicht. [4] Sie plädieren für ein Integrationsverständnis, das der Komplexität des Integrationsgeschehens sowie der Heterogenität der Migrant_innen gerecht wird, kulturelle Prägungen beachtet und auf einen Integrationsprozess setzt, der alle, Zuziehende wie Einheimische, in die Verantwortung

Rollenerfahrungen, Rollenvorstellungen
Sechs Flüchtlinge in Berlin

Im Herbst 2015 hatten wir die Möglichkeit, mit einer Gruppe von Migrantinnen und Migranten ins Gespräch zu kommen. Wir befragten sie zu den Hintergründen ihrer Auswanderung nach Deutschland, ihren Zukunftsvorstellungen, aber auch zu ihren Rollenvorstellungen und -erfahrungen. Gern möchten wir hier gerade von Männern und Frauen berichten, die angesichts der hitzigen Diskussionen rund um das Thema Flüchtlinge oft nicht gesehen

Interview mit Carolina Böhm
Genderfragen im Flüchtlingskontext

Carolina Böhm ist Gleichstellungs­beauftragte des Bezirksamtes Charlottenburg in Berlin. Regelmäßig besucht sie auch Flüchtlings­unterkünfte und andere Einrichtungen. So verschafft sie sich einen Eindruck, wie sich das Ankommen von Männern und Frauen in Deutschland gestaltet und welche Handlungsbedarfe bestehen. Welchen Genderthemen begegnen Sie, wenn Sie in Ihrer Funktion als Gleichstellungsbeauftragte Flüchtlingseinrichtungen besuchen? Lange Zeit waren wir im Wesentlichen mit den Basics

Buchtipp
Integriert Euch! von Anette Treibel

Anette Treibels Buch erscheint 2015 genau richtig. Es will wissenschaftliche Erkenntnisse einer breiten Leserschaft zugänglich machen, informieren, aufklären und sensibilisieren. Es will die bestehenden Herausforde­rungen wie auch mögliche Lösungsansätze aufzeigen und Mut machen. Die Professorin für Soziologie entwirft einleitend zwei Szenarien zu den politischen und gesellschaftlichen Verhältnissen in Deutschland für das Jahr 2035. Einmal skizziert sie ein Deutschland, dass dominiert

Buchtipp
Zwischen Nationalstaatlichkeit und Migration

Auch das zweite Buch, das wir für Sie ausgewählt haben, dreht sich um alternative Zugänge zum Migrations- und Integrations­kontext und wirft Fragen nach der gesellschaft­lichen und politischen Zukunft Deutschlands auf. Yeliz Yildirim-Krannig befasst sich in ihrer Studie mit den Begrifflichkeiten der „Migration“ und „Integration“, ihrer Verwendung und inhaltlichen Bedeutung. Sie untersucht den täglichen und den politischen Sprachgebrauch. Dabei bedient sie

Weihnachtsgrüße und Buchtipps

Guten Tag, die kommenden freien Weihnachtstage versprechen Zeiten der Ruhe und Entspannung. Für alle, die sich gern auch mal mit einem Buch zurückziehen, habe ich zwei Leseempfehlungen ausgewählt – vielleicht brauchen Sie ja noch eine Geschenkidee? Die eine Empfehlung befasst sich vor dem Hintergrund des aktuellen Migrationsgeschehens mit dem Selbstverständnis junger muslimischer Frauen in Deutschland, das andere mit dem Wandel

Buchtipp
Vereinbarkeit in Ostdeutschland

Astrid Baerwolf nähert sich in ihrer Dissertation dem Verhältnis von Mutterschaft und Erwerbstätigkeit in Ostdeutschland. Sie tut dies mit dem Instrumentarium einer Ethnologin, in dichter Beschreibung und mit Blick auf Einzelheiten. Hierzu führte sie mit Frauen aus drei Generationen lebensgeschichtliche Interviews. Entstanden ist ein Buch, das natürlich auch die aktuelle wissenschaftliche Forschung zum Thema aufbereitet und jede Menge verlässliche Zahlen

Glücksatlas 2015
Glück und Vereinbarkeit

[fc-foto:28812765] Der Glücksatlas 2015 befasst sich neben der allgemeinen Lebenszufriedenheit diesmal als Sonderthema auch mit der Auswirkung der Work-Life-Balance auf die Zufriedenheit mit der Arbeit. Hierzu wurden mehr als 25 000 Daten ausgewertet. Das Glücksniveau in Deutschland ist vom Vorjahr um 0.02 auf 7.02 Punkte gestiegen. Die Ost-West-Differenz des Glücksempfindens ist in 2015 geringer geworden. Dennoch liegen die ostdeutschen Länder

Schweigeminute
für die Opfer in Paris

Foto: Shutterstock.com In Gedenken an die Opfer von Paris nimmt das Kompetenzbüro heute gemeinsam mit vielen Menschen in Europa an der Schweigeminute um 12 Uhr teil. Wir nehmen Anteil an dem immensen Leid, in das die Terroristen die Menschheit stürzen. Gern möchte ich unseren Bundespräsidenten, Herrn Gauck, zitieren: „Wir sind in dieser Nacht unseren Ängsten begegnet und wir sind voller

Flüchtlingsfamilien
Familienverbände fordern mehr Aufmerksamkeit

Die Arbeitsgemeinschaft der deutschen Familienorganisationen (AGF) ruft dazu auf, geflüchtete Kinder und Familien als solche wahrzunehmen. Die Einheit der Familien, der Schutz von Kindern und die familiäre Privatsphäre müssten sichergestellt werden. Notwendig sei dafür die grundsätzliche Anerkennung familiärer Bedürfnisse in der Flüchtlingspolitik. „Die Versorgung und Unterbringung von Flüchtlingen ist auch eine familienpolitische Herausforderung. Jeder dritte Geflüchtete in Deutschland ist ein

berufundfamilie
Zertifikatserteilung am 31. Oktober 2015

Foto: Bundesinstitut für Risikobewertung (Wikipedia) Das Kompetenzbüro gratuliert folgenden Kunden und Kundinnen zur Bestätigung des Zertifikats zum audit familiengerechte hochschule: Bundesinstitut für Risikobewertung (seit 2009) Fachhochschule Stralsund (seit 2006) Universität Bielefeld (seit 2006) Wir freuen uns, dass wir sie auf diesem Weg begleiten durften.

Monika-Thiemen-Preis
„Frau in Verantwortung“ 2015

Hutmacherin Susanne Gäbel ist eine der beiden Preisträgerinen des Monika-Thiemen-Preis „Frau in Verantwortung“ 2015 (Foto: privat) Die Hutmacherin Susanne Gäbel und Felicitas Schoberth, Geschäftsführerin  von Kebe + Schoberth Architekten TU-SIA, erhielten am 26.9.2015 den Berliner Monika-Thiemen-Preis „Frau in Verantwortung“. Sabine Gäbel wurde für ihr Engagement als Ausbilderin in einem traditionellen Handwerk, Schoberth für ihren Einsatz für nachhaltiges, geschlechtersensibles Bauen ausgezeichnet. Monika

berufundfamilie
Zertifikatserteilung am 31. August 2015

Foto: Leibniz Universität Hannover Das Kompetenzbüro gratuliert folgenden Kundinnen zur Bestätigung des Zertifikats zum audit familiengerechte hochschule: Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover (seit 2008) Technische Hochschule Wildau (seit 2009) Stiftung Universität Hildesheim (seit 2008) Universität Paderborn (seit 2005) Wir freuen uns, dass wir sie auf diesem Weg begleiten durften.

Mobiles Arbeiten – Chance oder Herausforderung?

Guten Tag, mobiles Arbeiten ist ein wesentliches Instrument der familienbewussten Personalpolitik. Es kann sich besonders gut an den Bedarfen von Familien orientieren und erfüllt somit die Forderung von Familiensoziolog/innen nach individuellen Lösungen. Doch zeigen sich bei der individualisierten Ausgestaltung noch eine Reihe von Hemmfaktoren. So sind die rechtlichen Rahmenvereinbarungen vielfach zu starr und die Vorbehalte auf Seiten der Führungskräfte oft

Mobiles Arbeiten – Chance oder Herausforderung?

Guten Tag, mobiles Arbeiten ist ein wesentliches Instrument der familienbewussten Personalpolitik. Es kann sich besonders gut an den Bedarfen von Familien orientieren und erfüllt somit die Forderung von Familiensoziolog/innen nach individuellen Lösungen. Doch zeigen sich bei der individualisierten Ausgestaltung noch eine Reihe von Hemmfaktoren. So sind die rechtlichen Rahmenvereinbarungen vielfach zu starr und die Vorbehalte auf Seiten der Führungskräfte oft

Mobiles Arbeiten scheitert oft an zu starren Strukturen

Mobiles Arbeiten bietet ein besonders großes Potential, Vereinbarkeitslösungen zu finden, die auf die individuellen Bedarfe und das Wohlempfinden von Eltern und Kindern zugeschnitten sind. Allerdings wird mobiles Arbeiten bislang vor allem in Form der alternierenden Telearbeit angeboten. Alternierende Telearbeit ist ein unverzichtbares Instrument der länger dauernden, planbaren und verlässlichen Entlastung bei der Vereinbarkeit. Für kurzfristige und flexible Lösungen ist das

Rechtliche Entwicklungen könnten mobiles Arbeiten weiter in die Enge treiben

Der rechtliche Rahmen entscheidet ganz wesentlich mit, wie viel individuelle Lösungen betrieblicherseits „erlaubt“ sind. Maßgeblich für die Ausgestaltung der betrieblichen Regelungen zur alternierenden Telearbeit ist bislang die Bildschirmarbeitsverordnung aus dem Jahr 1996. [1] Sie regelt die Mindestvorschriften bezüglich der Sicherheit und des Gesundheitsschutzes bei der Arbeit an Bildschirmgeräten. Die diesbezüglichen Mindestvorschriften sind vom Arbeitgeber zu gewährleisten, unabhängig ob es sich

Stärkere Individualitätsgerechtigkeit in der Familienpolitik notwendig

Die Generationenforschung im Zusammenhang mit Themen der Vereinbarkeit von Beruf und Familie bzw. der Entwicklung familiärer Strukturen boomt. Nach Hurrlemanns Studie zur Generation Y untersucht das Buch von Bertram und Deuflhard das Erwachsenwerden zweier weiterer Generationen, der so genannten skeptischen Generation, der zwischen 1910 und 1925 Geborenen sowie der so genannten überforderten Generation, die die Frauen und Männer umfasst, die

In eigener Sache
Fachforum Wissenschaftseinrichtungen

Elisabeth Mantl moderierte das Fachforum für Wissenschaftseinrichtungen im Rahmen der Zertifikatsverleihung zum audit berufundfamilie bzw. zum audit familiengerechte hochschule am 29. Juni 2015. Das Fachforum befasste sich mit dem Thema „Wertschätzung und Familienfreundlichkeit im Zeichen von Exzellenz und internationalem Wettbewerb“ und fragte nach dem Verhältnis von Familienfreundlichkeit zu den Aspekten: Exzellenz, Wettbewerb und Wirtschaftlichkeit. Wie passen diese vier, die gleichermaßen

berufundfamilie
Zertifikatsverleihung

v.l.n.r: Bundeskanzleramt, Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Bundesministerium des Innern, Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz, Deutsche Bundesbank, Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Foto: berufundfamilie) Am 29. Juni 2015 fand in Berlin die 17. Zertifikatsverleihung zum audit berufundfamilie bzw. zum audit familiengerechte hochschule statt. Die Festveranstaltung stand unter der Schirmherrschaft der Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und des

In eigener Sache
Elisabeth Mantl im ZEIT-ONLINE Artikel zu ihrer Arbeit als Auditorin zitiert

In der Sonderbeilage „Forschungswelten III – Vereinbarkeit von Beruf und Familie in der Wissenschaft“ für die Zeit wird die Arbeit von Dr. Elisabeth Mantl als Auditorin für das audit familiengerechte hochschule dargestellt. „Wir bauen keine Traumschlösser, sondern suchen nach machbaren Lösungen, die sowohl den universitären als auch den persönlichen Belangen gerecht werden“, wird Elisabeth Mantl in dem Artikel „Mit Kind