Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert seit 14.04.2016 mit der Förderinitiative „Gesund – ein Leben lang“ gendersensible Studien in der Präventions- und Versorgungsforschung.
Es gibt zunehmend Belege, dass Erkrankungen bei Männern und Frauen mit unterschiedlichen klinischen Ausprägungen, in unterschiedlicher Häufigkeit und zu unterschiedlichen Zeitpunkten auftreten. Zudem sind Maßnahmen zur Behandlung von Krankheiten, aber auch zur Gesundheitsförderung und Prävention bei Männern und Frauen nicht immer gleich wirksam. Dies ist neben genderspezifischen Unterschieden in der Entstehung und dem Verlauf von Krankheiten auch im persönlichen Lebensstil, z. B. in der Ernährung und im Gesundheitsverhalten, sowie in den Bedarfen und Bedürfnissen in der Versorgung begründet. Bei vielen Krankheiten sind die genderspezifischen Unterschiede bei Versorgung, Prävention und Gesundheitsförderung nicht hinreichend untersucht. Vorhandene Kenntnisse werden zudem zu selten in die Praxis umgesetzt.
Ziel dieser Fördermaßnahme ist es, die Grundlage dafür zu schaffen, dass genderspezifische Unterschiede bei der Versorgung, Prävention und Gesundheitsförderung besser berücksichtigt werden. Es sollen genderbedingte Unterschiede erkannt und gendersensible Versorgungskonzepte und Maßnahmen zur Prävention und Gesundheitsförderung entwickelt und erprobt werden. Durch systematische Übersichtsarbeiten nach internationalen Standards sollen bereits verfügbare gendersensible Studien zusammengefasst und bewertet werden. Diese Fördermaßnahme wird aus Mitteln des Rahmenprogramms Gesundheitsforschung der Bundesregierung finanziert.
Weitere Infos:
http://www.gesundheitsforschung-bmbf.de/de/6531.php