Gleichstellung und Diversität

Berlin – Stadt der Frauen

Allen, die der Sommerurlaub nach Berlin verschlägt, sei die Ausstellung „Berlin – Stadt der Frauen“ empfohlen. Noch bis zum 28. August 2016 ist sie im Ephraim-Palais im Nikolaiviertel zu sehen. 1866 wurde der Lette Verein gegründet, der als Verein zur Förderung der Erwerbsfähigkeit des weiblichen Geschlechts vielen Frauen erstmals die Möglichkeit bot, durch eine qualifizierte Berufsausbildung ihren Lebensunterhalt selbst zu

Frauen, hört die Signale!

Die verbindliche Frauenquote von 30 Prozent gilt seit dem 1. Januar 2016. Die erste Bilanz ist jedoch ernüchternd. Lediglich in acht von 108 Großunternehmen werden die Führungspositionen entsprechend der gesetzlichen Vorgaben bekleidet. Nie zuvor waren Frauen so gut ausgebildet wie heute. Trotzdem müssen sie immer noch um ihre Gleichberechtigung kämpfen. Die Ausstellung der Brandenburgischen Landeszentrale für politische Bildung „Frauen, hört

Veranstaltungstipp

Der 9. Potsdamer GründerTag findet am 21. Juni 2016 ab 9:00 Uhr in der IHK Potsdam statt und bietet ein vielfältiges Programm aus praxisnahen Vorträgen, themenspezifischen Workshops, Podiumsdiskussionen und vielen mutigen Gründungsgeschichten. Auf www.gruenden-in-potsdam.de finden Sie das vollständige Programm vom Potsdamer GründerTag. Die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldeschluss ist der 17. Juni 2016. Im Rahmen des Potsdamer GründerTags hält Dr. Katja

Veranstaltungstipp

Am 28. Juni zeichnet die Bundesinitiative „Erfolgsfaktor Familie“ im Rahmen des diesjährigen „Wirtschaftstag Familie“ erneut Deutschlands familienbewussteste Arbeitergeber_innen aus. Prämiert wird je ein Unternehmen in den Kategorien Arbeitgeber_innen mit bis zu 100 Beschäftigten, bis zu 1.000 und über 1.000 Beschäftigten. Hinzu kommen drei Sonderpreise in den Kategorien „Väterfreundliche Personalpolitik“, „Kooperation von Unternehmen mit Partnern vor Ort“ und „Innovation: Vereinbarkeit in

Karrieremesse Sticks & Stones

Am 3. und 4. Juni 2016 findet von 10 – 18 Uhr die Karrieremesse Sticks & Stones im Postbahnhof am Ostbahnhof Berlin statt. Die Messe bezeichnet sich gern als „der Rockstar unter den Karrieremessen“. Stuart Cameron hat die Messe 2013 als Event der etwas anderen Art ins Leben gerufen. Jung und bunt will sie sein, geladen sind Rockstars, Geeks, Pandas und

Gegen Homo- und Transphobie

Unter dem Motto „Keep calm, it’s just a kiss“ hat der Belgier Uwe Koeberich anlässlich des internationalen Tages gegen Homo- und Transphobie am 17.5. zum öffentlichen Küssen vor dem Regierungsgebäude der Deutschsprachigen Gemeinschaft (DG) in Eupen aufgerufen. Eingeladen waren alle, die ein Zeichen setzen wollten gegen Homo- und Transphobie, für Menschlichkeit und gegen Intoleranz und Ausgrenzung, egal, ob hetero- oder

Modernisierung des Mutterschutzes

Das Bundeskabinett verabschiedete am 11. Mai einen Gesetzentwurf zur Modernisierung des Mutterschutzes, wie ihn das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend eingebracht hatte. Die Reform ist dringend notwendig. Die Regelungen zum Mutterschutz stammen noch aus dem Jahr 1952. Deren Überarbeitung war unter Berücksichtigung der gesellschaftlichen Entwicklung und neuer gesundheitswissenschaftlicher Erkenntnisse längst überfällig. Mit der Reform will die Bundesregierung ein einheitliches

Buchtipp

Buchrezension: Frauen in Führungspositionen von Julia Jane Tonn Julia Jane Tonn erprobt in ihrem Buch „Frauen in Führungspositionen“ theoretische Modelle zur Erklärung organisatorischer Ungleichheitsstrukturen. Hierzu führte sie in vier DAX Unternehmen strukturierte Experteninterviews mit Frauen und Männern. Jedes der von ihr erprobten Erklärungsmodelle lieferte eine Reihe von Erkenntnissen, mit deren Hilfe die bekannte Unterrepräsentanz von Frauen in Führungspositionen abgebaut werden

Boys’Day und Girls’Day 2016

Auch dieses Jahr erhielten Schülerinnen und Schüler deutschlandweit in tausenden Unternehmen, Betrieben, Einrichtungen und Hochschulen Einblick in die Berufswelt. Sie konnten sich mit Themen befassen, die sie sonst nicht im Fokus haben. Bundesweit haben rund 130.000 Mädchen und Jungen diese Chance genutzt. Boys´und Girls´Day sollen überkommene Rollenmuster bei der Berufswahl überwinden helfen. Staatssekretär im BMFSFJ Dr. Ralf Kleindiek betont die

Buchtipp

Julia Kaup untersucht in ihrer Studie die Unterrepräsentation von Frauen in Führungspositionen und erläutert deren Ursachen im Wirkungsfeld politischer, sozio-ökonomischer und betrieblicher Einflussfaktoren. In ihrer Ursachenanalyse nimmt sich die Autorin zunächst diese Faktoren einzeln vor und attestiert in allen Bereichen nach wie vor gravierenden Handlungsbedarf. Sie setzt sich ausführlich mit der Historie der gesetzlichen Rahmenregelungen auseinander, die auf die Erwerbsbeteiligung

Genderforschung

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert seit 14.04.2016 mit der Förderinitiative „Gesund – ein Leben lang“ gendersensible Studien in der Präventions- und Versorgungsforschung. Es gibt zunehmend Belege, dass Erkrankungen bei Männern und Frauen mit unterschiedlichen klinischen Ausprägungen, in unterschiedlicher Häufigkeit und zu unterschiedlichen Zeitpunkten auftreten. Zudem sind Maßnahmen zur Behandlung von Krankheiten, aber auch zur Gesundheitsförderung und Prävention bei

Internationaler Frauentag 2016

Der Internationale Frauentag 2016 folgt dem Motto „Pledge For Parity“ – Gleichheitsversprechen. Wie jedes Jahr finden weltweit zahlreiche Aktionen statt, um auf die nach wie vor notwendigen Handlungsbedarfe in Sachen sozialer, kultureller und politischer Gleichstellung von Frauen aufmerksam zu machen. In New York zum Beispiel eröffnen heute die Schauspieler Emma Watson und Forest Whitaker die Kunstwoche zur UN-Kampagne „HeForShe“. Deutsches

Ausstellungstipp
Germaine Krull im Gropius Bau

Germaine Krull (1897-1943) zählt zu den wichtigsten Protagonist_innen der modernen Fotografie. In einer groß angelegten Retrospektive lädt in Berlin der Martin Gropius zur Wiederentdeckung der experimentellen Fotokünstlerin ein. In den über 130 Fotografien werden ihre Innovation und ihre neue Ästhetik wunderbar sichtbar. Ein Besuch der Ausstellung lohnt sich also unbedingt. Krulls bewegtes, in jederlei Hinsicht experimentierfreudiges und modernes Leben beeinflusste

Buchtipp
Das Kopftuch: Emanzipation oder Unterdrückung?

Florian Kreutzer beginnt sein Buch „Stigma Kopftuch. Zur rassistischen Produktion von Andersheit“ mit seinen persönlichen Erfahrungen, die er im Rahmen seiner Lehrtätigkeit in den USA und Deutschland mit dem Tragen beziehungsweise der Ablehnung des Kopftuchs machte. So beobachtete er einerseites, dass seine US-amerikanischen Studentinnen das Kopftuch demonstrativ anlegten und damit gegen die Diskriminierung muslimischer Religionsangehöriger nach dem 11. September 2001

Buchtipp
Vereinbarkeit in Ostdeutschland

Astrid Baerwolf nähert sich in ihrer Dissertation dem Verhältnis von Mutterschaft und Erwerbstätigkeit in Ostdeutschland. Sie tut dies mit dem Instrumentarium einer Ethnologin, in dichter Beschreibung und mit Blick auf Einzelheiten. Hierzu führte sie mit Frauen aus drei Generationen lebensgeschichtliche Interviews. Entstanden ist ein Buch, das natürlich auch die aktuelle wissenschaftliche Forschung zum Thema aufbereitet und jede Menge verlässliche Zahlen

Wissenschaftszeitvertragsgesetzes geändert
Mehr Planungssicherheit?

Die Bundesregierung reagiert auf die Fehlentwicklungen, die der Verabschiedung des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes folgten. Bei der ersten Lesung im Bundestag am 5.11.2015 kritisierte Wissenschaftsministerin Wanka, dass inzwischen über 50 Prozent der jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler lediglich auf Basis von Ein-Jahres-Verträgen beschäftigt sind. Mittels Neuregelung und Konturierung der bestehenden Regelungen soll dem wissenschaftlichen Nachwuchs mehr Planungssicherheit gegeben werden, ohne dabei die Flexibilität und

25. Gleichstellungskonferenz
Beschlüsse für mehr Chancengleichheit

Die 25. Bundeskonferenz der Gleichstellungs- und Frauenministerinnen und -minister, -senatorinnen und -senatoren der Länder (GFMK) liegt zwar schon etwas zurück, dennoch möchten wir wichtige Beschlüsse vorstellen, da sie uns auch im nächsten Jahr weiter begleiten werden. Die Schwerpunkte der GFMK lagen auf der Unterstützung Alleinerziehender, einer stärker geschlechtergerechten Ausrichtung der Familienpolitik, auf der Entgeltgleichheit, Rentenfragen und der Betreuung und Beratung

Glücksatlas 2015
Glück und Vereinbarkeit

[fc-foto:28812765] Der Glücksatlas 2015 befasst sich neben der allgemeinen Lebenszufriedenheit diesmal als Sonderthema auch mit der Auswirkung der Work-Life-Balance auf die Zufriedenheit mit der Arbeit. Hierzu wurden mehr als 25 000 Daten ausgewertet. Das Glücksniveau in Deutschland ist vom Vorjahr um 0.02 auf 7.02 Punkte gestiegen. Die Ost-West-Differenz des Glücksempfindens ist in 2015 geringer geworden. Dennoch liegen die ostdeutschen Länder

Porträt: Fatima Mernissi
Würdigung einer großen Feministin

Am 30. November 2015 starb die marokkanische Soziologin Fatima Mernissi im Alter von 75 Jahren. Die Stellung der Frau im Islam war ihr Thema, die Emanzipation der Frau ihr Anliegen. Ihre Bücher „Geschlecht, Ideologie, Islam“ und „Der politische Harem“ machten sie weit über den arabischsprachigen Raum hinaus bekannt. Fatima Mernissi wurde 1940 in Fes geboren. Sie studierte Politikwissenschaft und Soziologie

Lesetipp
Coming-out – und dann…?!

Zur Lebenssituation von lesbischen, schwulen, bisexuellen und trans* Jugendlichen und jungen Erwachsenen Studien belegen, dass weite Teile der Bevölkerung heute der Vielfalt sexueller und geschlechtlicher Orientierung deutlicher liberaler gegenüber stehen als noch im ausgehenden 20. Jahrhundert. Gleichwohl gibt es nach wie vor Kreise, die Lesben, Schwule, Bi- und Transsexuelle LSBT* Lebensweisen pathologisieren, ihnen Andersartigkeit und Auffälligkeit zuschreiben. Sie tun dies

Familienpolitisches
Aktueller Familienreport erschienen

Quelle: Wikipedia Einiges hat sich verbessert und verändert – grundlegende Wünsche lassen sich noch nicht in die Realität umsetzen Regelmäßig wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend der Familienreport herausgegeben, nun ist der Familienreport 2014 erschienen. Er bietet aktuelle Zahlen und Daten zur Entwicklung der Lage von Familien in Deutschland und stellt sie in einen Zusammenhang mit den

Monika-Thiemen-Preis
„Frau in Verantwortung“ 2015

Hutmacherin Susanne Gäbel ist eine der beiden Preisträgerinen des Monika-Thiemen-Preis „Frau in Verantwortung“ 2015 (Foto: privat) Die Hutmacherin Susanne Gäbel und Felicitas Schoberth, Geschäftsführerin  von Kebe + Schoberth Architekten TU-SIA, erhielten am 26.9.2015 den Berliner Monika-Thiemen-Preis „Frau in Verantwortung“. Sabine Gäbel wurde für ihr Engagement als Ausbilderin in einem traditionellen Handwerk, Schoberth für ihren Einsatz für nachhaltiges, geschlechtersensibles Bauen ausgezeichnet. Monika

Veranstaltungsbericht
Familienfreundliche Wissenschaft

Unter dem Motto „Voneinander Lernen! Für eine familienfreundlichere Wissenschaft“ fand am 17.09.2015 eine Konferenz in der Kalkscheune in Berlin statt. Regina Brinkmann, Wissenschaftsjournalistin unter anderem beim Deutschlandfunk, führte durch die Veranstaltung. Unsere Praktikantin Mena Lüsse war dabei. Sie fasst für Sie Ihre wichtigsten Eindrücke zusammen. Eröffnet wurde die Konferenz mit einem Vortrag von Christina Hadulla-Kuhlmann, die das Referat Chancengerechtigkeit in

Porträt: Eine Pionierin des mobilen Arbeitens – Dame Stephanie Shirley

Stephanie Shirleys Schul- und Berufsbiografie ist von Anfang an von der Erfahrung geschlechterungleicher Rollenvorstellungen geprägt. Mit ihrem besonderen Interesse an Mathematik und Informatik eckt sie früh an, findet in ihrem Ehemann Derek Shirley jedoch einen wohlmeinenden Mentor. Ihren ersten Job hat sie im Zukunftslabor der Post, dort lernt sie Derek kennen. Sie ist gut, kommt beruflich aber nur langsam voran.

Vereinbarkeit von Beruf und Familie in der Wissenschaft

In der Sonderbeilage „Forschungswelten III – Vereinbarkeit von Beruf und Familie in der Wissenschaft“ für die Zeit wird die Arbeit von Dr. Elisabeth Mantl als Auditorin für das audit familiengerechte hochschule dargestellt. „Wir bauen keine Traumschlösser, sondern suchen nach machbaren Lösungen, die sowohl den universitären als auch den persönlichen Belangen gerecht werden“, wird Elisabeth Mantl in dem Artikel „Mit Kind

Frauenquote
Expertenkritik zum Gesetzesentwurf

In der öffentlichen Anhörung des Ausschusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend am 23.02.2015 sprachen sich alle anwesenden Experten für die Einführung einer Frauenquote aus. In dem Gesetzesentwurf zur Schaffung einer Frauenquote bei Führungspositionen sehen die Experten jedoch Nachbesserungsbedarf. Der Regierungsentwurf wird nach Ansicht von Marion Eckertz-Höfer (ehemalige Präsidentin vom BVerwG Leipzig) „keine nennenswerten Verbesserungen“ bringen. Es ist eher anzunehmen,

Novellierung des Bundesgleichstellungsgesetz

Guten Tag, am 19. Februar protestieren Gleichstellungsbeauftragte gegen die geplante Novellierung des Bundesgleichstellungsgesetzes. Wir möchten in diesem Online-Journal klären, was sich hinter der Kritik versteckt und wie die geplanten Schritte geschlechterpolitisch zu verorten sind. Hierzu führten wir ein Interview mit Arn Sauer, wissenschaftlicher Mitarbeiter für Gender Mainstreaming der Gleichstellungsbeauftragten des Umweltbundesamtes. Zum Thema Frauenquote stellen wir Ihnen unser neues Angebot

Veranstaltungstipp

Für den 19.2. lädt der Arbeitskreis der Gleichstellungsbeauftragten Berlin zu einer Versammlung gegen die geplante Novellierung des Bundesgleichstellungs-gesetzes (BGleiG) am Brandenburger Tor von 15:00 bis 17:00 Uhr ein. Die öffentliche Diskussion um die Gesetzgebung zur Frauenquote fokussierte bislang vor allem auf die Maßnahmen in der Privatwirtschaft. Das geplante Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen will

Interview zur geplanten Novellierungen des Bundesgleichstellungsgesetzes

Interview mit Arn Sauer, Wissenschaftlicher Mitarbeiter für Gender Mainstreaming der Gleichstellungsbeauftragten des Umweltbundesamtes Das Bundesgleichstellungsgesetz (BGleiG) wurde bereits 2001 für den Bereich des Bundes verabschiedet. Gleichwohl sind auch im öffentlichen Dienst – wie allenthalben bekannt – Frauen in Führungspositionen unterrepräsentiert. Im Koalitionsvertrag wurde deshalb beschlossen, die proaktive Umsetzung des BGleiG weiter zu befördern. Im Ergebnis soll nun das BGleiG novelliert

Geschlechterrollen im Maxim Gorki Theater: GENDER & I

Am Gorki startet am 25.2.2015 ein intergeneratives  Projekt zu Lebensentwürfen, Geschlechterrollen und Sexualität . Bei Gorki X begegnen sich die  „Generation Y“  und die „Alt-68er“: Perspektiven, Vorstellungen und Lebensentwürfe verschiedener Generationen treffen aufeinander, durchleuchten und hinterfragen sich um gemeinsam an einer Umsetzung auf der Bühne zu arbeiten. Mitspieler_innen bis 25 und über 52 werden sich dann mit Fragen befassen wie: