Der Internationale Frauentag 2016 folgt dem Motto „Pledge For Parity“ – Gleichheitsversprechen. Wie jedes Jahr finden weltweit zahlreiche Aktionen statt, um auf die nach wie vor notwendigen Handlungsbedarfe in Sachen sozialer, kultureller und politischer Gleichstellung von Frauen aufmerksam zu machen.
In New York zum Beispiel eröffnen heute die Schauspieler Emma Watson und Forest Whitaker die Kunstwoche zur UN-Kampagne „HeForShe“. Deutsches Kernthema ist die nach wie vor bestehende Unterrepräsentanz von Frauen in Führungspostionen. Arbeitnehmerseitig wird darüber hinaus erneut auf die negativen Folgen familienbedingter Teilzeitarbeit für das berufliche Weiterkommen und die Einbußen bei Entgelt und Alterssicherung aufmerksam gemacht.
Bundespräsident Joachim Gauck griff das Thema im Rahmen einer Ordensverleihung an engagierte Frauen bereits gestern auf und kritsierte erneut, dass die „helfenden, betreuenden und beratenden Frauen immer noch in der zweiten Reihe stehen und weniger wahrnehmbar“ sind.
Um diesem Missverhältnis entgegenzuwirken, wiederholte der Bundespräsident die alt bekannten Forderungen: „eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf, der Ausgleich von Lohnunterschieden bei gleicher Arbeit und die Förderung einer stärkeren Präsenz von Frauen in Führungspositionen“.
Der Internationale Frauentag wurde auf Anregung der deutschen Sozialdemokratin Clara Zetkin erstmals 1911 in Deutschland und in Nachbarländern organisiert. Seit 1921 wird er am 8. März gefeiert. 1977 erkannte die UN-Generalversammlung den Frauentag an.