Beruf und Familie

Muster partnerschaftlicher Arbeitsteilung

Welche Faktoren über die Aufteilung der Erwerb- und Familienarbeit zwischen Müttern und Vätern entscheiden, untersuchte bereits 2015 das Institut für Demoskopie Allensbach. Die Studie ergab eine Reihe für Arbeitgeber*innen und Hochschulen relevante Befunde. Partielle Spezialisierung der Elternteile nach der Geburt eines Kindes liegt im Trend der Zeit Nach wie vor verändert die Geburt eines Kindes die Erwerbskonstellationen in Paarbeziehungen in

Arbeitszeit und Betreuungsumfang

Die Einstellungen von Frauen zu Müttererwerbstätigkeit und externer Kinderbetreuung sind Thema einer Untersuchung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung. Die Ergebnisse unterstützen die familienpolitischen Forderungen einer Familienzeit mit vollzeitnahen Arbeitszeitmodellen für Eltern. Erwerbsbeteiligung von Männern und Frauen variiert je nach Familienkontext Die Lücke zwischen der Erwerbsbeteiligung von Männern und Frauen ist in den letzten Jahren kleiner geworden. Die Erwerbstätigenquote liegt

Arbeitsbedingungen und elterliche Aufgabenteilung

Unter welchen Bedingungen es gelingen kann, dass sich Mütter und Väter Erwerbs- und Familienarbeit ausgewogen aufteilen und ihre diesbezüglichen Wünsche realisieren können, ist Kernfrage einer neuen WZB-Studie. Im Ergebnis kommen deren Autorinnen zu dem Schluss, dass eine egalitäre Aufgabenteilung umso wahrscheinlicher wird, je familienfreundlicher eine Organisation ist und je stärker diese Familienfreundlichkeit mit Gleichstellungszielen verknüpft ist. Wachsender Zuspruch für eine

Familiengründung während einer Promotion

Zum dritten Mal informiert der Bundesbericht Wissenschaftlicher Nachwuchs (BuWiN) über die aktuellen Arbeitsbedingungen und Zukunftsperspektiven von Promovierenden in Deutschland. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie im Hochschul- und außeruniversitären Forschungssektor ist diesmal Schwerpunktthema. Der Bericht fasst die wichtigsten Forschungsbefunde zusammen und wertet primär Daten aus der amtlichen Statistik und regelmäßig durchgeführten Befragungen aus. Erkenntnisleitende Frage ist jene nach Qualität und

Aus der Praxis

Eine Familiengründung während der Qualifizierung kommt am Leibniz-Institut für Nutztierbiologie (FBN) in Dummerstorf nahe Rostock für immer mehr junge Frauen und Männer in Frage. Das Institut bietet Unterstützung für Nachwuchswissenschaftler*innen und hat in den letzten drei Jahren eine Reihe von Entlastungsmaßnahmen für den wissenschaftlichen Nachwuchs mit Familie auf den Weg gebracht. Die Zahl der Schwangerschaften und Elternzeiten ist seitdem merklich

Familienbewusstes Personalmanagement

Deutschland ist heute nach Schweden das Land, in dem die Einstellung der Bevölkerung zur Aufteilung der Elternzeit zwischen Mutter und Vater am egalitärsten ist. Die Autor*innen der OECD-Vergleichsstudie aus dem Jahr 2016 attestieren Deutschland große Fortschritte bei der Reform von Maßnahmen zur Unterstützung erwerbstätiger Eltern und zur Förderung einer partnerschaftlichen Arbeitsteilung. Sie sehen, dass zusehends mehr Menschen Deutschland als familienfreundlich

Frauenerwerbstätigkeit in Zeiten der Digitalisierung

Bereits über die Hälfte der Frauen arbeitet mit digitalen Technologien. Frauen mit Hochschulabschluss sind zu 78 Prozent im Beruf auf digitale Medien angewiesen. Bei den Frauen ohne Berufsabschluss sind es 32 Prozent. Im Vergleich der Frauen mit männlichen Erwerbstätigen zeigt sich erneut ein auffallender Gendergap. Selbst Männer ohne Berufsabschluss arbeiten zu 58 Prozent mit den neuen Technologien. Insgesamt höher ist

Vereinbarkeit ja – Fairness nein?

Ist Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben für alle Mitarbeiter fair? Dr. Elisabeth Mantl beschreibt in ihrem Blogbeitrag wie der Interessensausgleich von Beschäftigten mit und ohne Familienaufgaben funktionieren kann. Lesen Sie ihren Beitrag unter http://beruf-und-familie.blogspot.de/2017/04/fairness.html oder hier im Folgenden einen Auszug daraus: Vereinbarkeit ja – Fairness nein? Frau Müller ist Führungskraft in der Personalabteilung eines Dienstleistungsunternehmens. Neuerdings bietet ihr Unternehmen Workshops

Arbeiten 4.0 und Vereinbarkeit

Die berufundfamilie Service GmbH lädt Arbeitgeber*innen und Hochschulen zum Austausch über Chancen und Herausforderungen ein, die sich aus der Digitalisierung für eine familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik ergeben. Auf Grundlage diverser Impulsreferate haben diese am 23. Mai 2017 die Möglichkeit, sich auf dem Fachforum „Arbeiten 4.0 – und was ist mit der Vereinbarkeit?“ in Frankfurt am Main zu informieren und zu

Kinder, Pflege und Beruf

Ausgangspunkt dieses Buches ist das Spannungsfeld an Erwartungen, in dem sich Frauen heute zusehends befinden. Zum einen soll eine erhöhte Erwerbsbeteiligung zur Abfederung des Fachkräftemangels beitragen. Zum anderen aber sind es nach wie vor die Frauen, die die Hauptverantwortung im familiären Umfeld tragen. Über die Kindererziehung hinaus wachsen zudem die Anforderungen der häuslichen Pflege. Erstmals wird mit dieser Arbeit die

audit berufundfamilie

Das Kompetenzbüro konnte erneut Kundinnen und Kunden auf dem Weg zur Erteilung bzw. Bestätigung des Zertifikats audit berufundfamilie / audit familiengerechte hochschule begleiten. Erstmals zertifiziert wurde die Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg (LGB). Andreas Lorsch, Leiter des Fachbereichs für Zentrale Angelegenheiten, freut sich: „Die LGB ist am 15.03.17 zertifiziert worden. Ziel der Auditierung war es, Maßnahmen zu prüfen, die die Vereinbarkeit

Beruf, Familie, Digitalisierung

Unter dem Titel „Savoir-vivre.“ Neue Herausforderungen an Arbeit und Familie in Deutschland und Frankreich“ lädt das Wissenschaftszentrum Berlin (WZB) zur diesjährigen Jahreskonferenz ein. Im Zentrum steht die Frage nach der Vereinbarkeit von Beruf und Familie in Zeiten von Digitalisierung und Deregulierung. Die Tagung findet am 21. und 22. März 2017 in den Räumen des WZB statt. Die Veranstaltung bietet eine

Arbeit 4.0 und Gender

Mobiles Arbeiten in einer flexibilisierten Arbeitswelt birgt sowohl Chancen für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie als auch die Gefahren, wie etwa jene der Selbstausbeutung durch die Entgrenzung von Arbeit und Freizeit. Zusehends beschäftigen sich Forschung und Beratung mit diesen Chancen und Gefahren. Im Fokus steht vor allem die Frage, wie sich flexible Arbeitsmodelle auf Berufs- und Karriereverläufe und

Armutsrisiko „alleinerziehend“

Das Verarmungsrisiko Alleinerziehender und ihrer Kinder ist ungebrochen hoch. Mehr noch: die Armutsrisikoquote der Alleinerziehenden mit minderjährigen Kindern ist in den letzten Jahren sogar noch gestiegen. Im Vergleich: 2005 lag das Risiko, in Einkommensarmut zu geraten, bei Alleinerziehenden noch bei 39,3 Prozent. 2015 ist sie auf 43,8 Prozent angestiegen. Bei Paarfamilien liegt das Armutsrisiko in Abhängigkeit von der Anzahl der

Elternzeit und Teilzeit von Vätern

Väter wünschen sich mehr Zeit mit ihren Familien. Gleichwohl entscheiden sich viele nach wie vor gegen Elternzeit und Teilzeit. In der Regel befürchten sie finanzielle Einbußen und Karrierenachteile. Ob dies so ist, wollte Mareike Bünning herausfinden und führte sogenannte Fixed-Effects-Analysen auf Basis des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) 1991–2013 und des Panels Familien in Deutschland (FiD) 2010–2013 durch. Ihre Studie zeigt, dass

Humane Arbeitszeitgestaltung

Viele Beschäftigte arbeiten heute schon länger als gesund ist. Sie arbeiten abends, nachts, samstags, sonntags, in Schicht oder auf Abruf. Regeneration kommt oft zu kurz. Erwartungen ständiger Erreichbarkeit und Flexiblität gewinnen an Bedeutung. Arbeit und Familie zu vereinbaren ist dauerhafte Herausforderung. Humane Arbeitszeitgestaltung in der digitalisierten Arbeitswelt sicherzustellen, ist Gebot der Stunde. So lautet das einleitende Credo von Lothar Schröder.

Recht auf Rückkehr in Vollzeit

Beschäftigte, die in Teilzeit arbeiten, sollen künftig ein Recht auf Rückkehr in Vollzeit haben. Die geplante Änderung des Teilzeit- und Befristungsgesetzes (TzBfG) kommt all denen zugute, die für Kinderbetreuung, Pflege, Weiterbildung oder Ehrenamt ihre Arbeitszeit reduzieren. So soll der nach wie vor drohenden Teilzeitfalle entgegnet werden. Außerdem will Andrea Nahles damit die flexible Arbeitszeitgestaltung weiter befördern. Bisher gibt es nur

Frauen in Führung bringen

Es gibt eine Menge Positives zu entdecken. Langsam, aber durchaus an einigen Stellen bereits sichtbar, bewegt sich etwas. So lautet das Fazit der beiden Autorinnen, die in ihrem neuen Buch gute Beispiele dafür vorstellen, wie Unternehmen mehr Frauen in Führung bringen können. Wer tiefer in die Organisationen eintaucht, entdeckt viele Veränderungen. Top-Sharing und Teilzeit für Führungskräfte sind zwar noch selten,

Das Leben der Geschlechter

Rüdiger Peukert geht in seiner neuen Studie den weit verbreiteten Geschlechter- und Familienmythen unserer Zeit auf den Grund. Welche Vorstellungen, Überzeugungen und Glaubenssätze sind unhinterfragte Stereoptype oder vorschnelle Kausalannahmen? Welcher reale Kern verbirgt sich dahinter? Der Autor ist renommierter Familiensoziologe. Über viele Jahre war er Professor für Soziologie an der Universität Osnabrück. In 44 Beiträgen überprüft Rüdiger Peukert Alltagsbehauptungen aus

Ausbau der Hortbetreuung nötig

Die Bedeutung verlässlicher Ganztagsbetreuung für die Müttererwerbstätigkeit hat mit dem 2013 formulierten Anspruch auf einen Kitaplatz für die unter Dreijährigen längst Eingang in die Familienpolitik gefunden.  Neue Studien fordern nun vergleichbare familien- und bildungspolitische Maßnahmen zum Abbau der bestehenden Betreuungslücken im Grundschulalter ein. Eine neue Auswertung des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) zeigt, dass die Möglichkeit, Erstklässler_innen in Ganztagsschulen oder Horten betreuen

Arbeiten 4.0 und Vereinbarkeit

Welche Chancen und Herausforderungen ergeben sich aus den sich wandelnden Arbeitsformen, aus der fortschreitenden Technisierung und Digitalisierung für Menschen mit Familie? Fordern die Veränderungen, die unter dem Schlagwort Arbeiten 4.0 zusammengefasst werden, den Beschäftigten lediglich mehr Flexibilität ab? Oder entstehen auch neue Gestaltungsspielräume für eine familien(zeit)gerechte Arbeitszeit- und Arbeitsortflexibilisierung? Wie lässt sich der digitale Wandel nutzen, um Beschäftigte bei der

Entlastung für Alleinerziehende

Alleinerziehende stehen finanziell latent unter Druck. Die jüngste Studie zur Lebenssituation von Alleinerziehenden und ihren Kindern ergab, dass 2014 nicht einmal jede zweite Alleinerziehende Unterhalt von dem Kindsvater erhält. 25 Prozent erhalten weniger, als ihnen gemäß gesetzlicher Vorgaben zustehen würde. Bislang ist der Staat im Rahmen des sogenannten Unterhaltsvorschusses lediglich bis zum 12. Lebensjahr eines Kindes eingesprungen und auch nur

Neue Regeln für Telearbeit

Das Bundeskabinett hat Anfang des Monats die gesetzlichen Grundlagen für Telearbeit und mobiles Arbeiten angepasst. Dem war ein zähes Ringen mit Arbeitgeber_innen und Arbeitgeberverbänden vorausgegangen. Zu bürokratisch, zu teuer, zu aufwendig und in Sachen mobiles Arbeiten zu strikt, lauteten die Vorwürfe zum Reformentwurf im Frühjahr diesen Jahres. Der novellierte Entwurf der Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV), den das Kabinett nun verabschiedet hat, ist

Führen auf Distanz

In vielen Teams ist flexibles Arbeiten inzwischen Alltag. Jenseits individualisierter Arbeitszeitmodelle gewinnen Formen mobilen Arbeitens an Bedeutung, in Form alternierender Telearbeit zusehends aber auch in Form eines bedarfsgerechten mobilen Arbeitens unter Nutzung betriebseigener Notebooks. Zum Teil haben sich die flexiblen Arbeitsformen bereits sehr gut eingespielt, in einigen Teams stellen sie die Führungskräfte vor nachhaltig große Herausforderungen. Auch finden gerade mobile

Keine Führung ohne Vollzeit

Die Möglichkeit, Vollzeit und mehr zu arbeiten, ist nach wie vor Voraussetzung für die Übernahme hoher und höchster Führungsämter. Gleichzeitig sind Frauen gerade in diesen Positionen unter-repräsentiert. Gemäß ISOC-Definition sind mit höheren und höchsten Führungspositionen Geschäftsführungen, Personal- und Abteilungsleitungen gemeint. An der Unterrepräsentanz von Frauen auf diesen Führungsebenen hat auch die Frauenquote nichts Wesentliches verändert. Dies ergab jüngst erst wieder

Flexible Arbeitszeit managen

Im letzten Monat hat das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut der Hans-Böckler-Stiftung die Studienergebnisse zum Thema „Arbeitszeitoptionen im Lebensverlauf“ veröffentlicht. Die Studie untersucht die Möglichkeiten, flexible Arbeitszeitmodelle in vollkontinuierlichen Arbeitsprozessen zu nutzen. Sie fragt sowohl nach bestehenden Barrieren als auch unterstützenden betreiblichen Faktoren. Hierzu wurden rund 120 Personen in ausgewählten Unternehmen nach ihren Erfahrungen befragt. Teilzeit und Elternzeit sind auch in

Buchtipp

Seit 2008 fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Programms „Arbeiten – Lernen – Kompetenzen entwickeln. Innovationsfähigkeit in einer modernen Arbeitswelt“ wissenschaftliche Projekte. Eines dieser Projekte befasste sich mit den Zusammenhängen zwischen Innovationsfähigkeit und Work-Life-Balance. Die Ergebnisse dieser Studien liegt seit Kurzem als Sammelband vor. Forschungsleitend war die Frage, welche Auswirkungen neue Formen einer ertragsorientierten Leistungspolitik auf

Veranstaltungstipp

„Erfahrungen teilen und Erfolge feiern“. Unter diesem Motto findet am 18. Oktober 2016  die Veranstaltung „Standortfaktor Vereinbarkeit – familienbewusste Arbeitswelt in der Region Hannover“ in Hannover statt. Seit 10 Jahren bringen die Regionsverwaltung und zahlreiche andere Arbeitgeber in und um Hannover unter anderem mit dem audit berufundfamilie ihre familienbewusste Personalpolitik voran. Sie tun dies im eigenen Unternehmen und mit vereinten

Grundsicherung für Kinder

Der Verband alleinerziehender Mütter und Väter e.V. (VAMV) hat zum Referentenentwurf eines Gesetzes zur Ermittlung von Regelbedarfen sowie zur Änderung des Zweiten und des Zwölften Buches des Sozialgesetzbuches Stellung bezogen. Der VAMV kritisiert, dass der vorliegende Entwurf trotz vorheriger Ankündigung die Einführung eines Umgangsmehrbedarfs für Kinder getrennt lebender Eltern vermissen lässt. Aktuell gibt es keine Regelung im SGB II für

NEUE Vereinbarkeit

Nach Verabschiedung des Memorandums „NEUE Vereinbarkeit“ im letzten Jahr hat das BMFSFJ eine Studie zur Abschätzung von Kosten und Nutzen in Auftrag gegeben. Damit liegen nun neue Schätzungen zu den betriebswirtschaftlichen Effekten einer modernen familienbewussten Personalpolitik vor. Sie stärken die ökonomische Argumentation, eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu befördern. Laut Jutta Rumpf und Helmut Schneider, die die Studie