Die Zahl der Pflegebedürftigen wurde in Deutschland erstmals 1999 systematisch erfasst. Sie lag damals bei 2,02 Millionen Menschen. Zehn Jahre später waren bereits rund 2,4 Millionen Frauen und Männer pflegebedürftig, also knapp 400.000 Menschen mehr. Die Tendenz ist steigend. Laut Prognosen soll die Zahl pflegebedürftiger Menschen bis 2030 auf 3,37 Millionen, bis 2050 auf 3,8 bis 4,5 Millionen steigen. Als „durch Angehörige versorgt“ gelten die Pflegebedürftigen, die ausschließlich Pflegegeld für selbstbeschaffte Pflegehilfen nach § 37 SGB XI erhalten, zuzüglich derjenigen, die in ihren Haushalten bleiben und von ihren Angehörigen zusammen mit ambulanten Pflegeeinrichtungen gepflegt werden.
Insgesamt sind mehr Frauen als Männer pflegebedürftig (63 Prozent). 83 Prozent der Pflegebedürftigen waren 65 Jahre und älter. Über 85 Jahre waren 35 Prozent. Der Großteil der Pflegearbeit wird innerfamiliär geleistet. Nach wie vor werden mehr als zwei Drittel der Pflegebedürftigen zu Hause versorgt. Die Gesamtzahl ist seit 1999 leicht rückläufig. Dies löst zum Teil große Sorgen aus, sollte jedoch nicht darüber hinweg täuschen wie hoch der Anteil nach wie vor ist.
Lesen Sie hier den vollständigen Fachartikel von Dr. Elisabeth Mantl:
pdf / Stand 29.06.2012