Geschlechtergerecht im Dritten Sektor

Hilfreiche Ansatzpunkte

Dem Dritten Sektor stehen in Sachen Gleichstellung noch zahlreiche Optionen offen. Foto: Pixabay.Com (LMoonlight)

Eigentlich ist der dritte Sektor prädestiniert für eine erfolgreiche und innovative Gleichstellungspolitik. Die Grundhaltung der Solidarität als altruistische, wechselseitige Hilfsorientierung und gesellschaftliche Sinnstiftung legt eine hohe Affinität zur Gleichstellung der Geschlechter nahe.

Doch wie ist es tatsächlich um die Gleichstellung der Geschlechter im dritten Sektor bestellt? Wie ist das Gleichstellungverständnis? Wie sieht die alltägliche Praxis aus? Und was sind sinnvolle und hilfreiche Ansatzpunkte?

Diese Fragen haben Stefan Reuyß, Svenja Pfahl, Laura Rauschnick und Karsten Spindler für acht ausgewählte Organisationen detailreich untersucht und allgemeine Handlungsempfehlungen für Organisationen des Dritten Sektors abgeleitet.

Im Ergebnis der Studie dominiert die klassische Frauenförderung das Verständnis von Gleichstellung im dritten Sektor gegenüber einer Betrachtung von Gleichstellung unter den Gesichtspunkten von Diversität und Geschlechterdemokratie. Die Gleichstellungsaktivitäten sind in ihrer Zahl eher überschaubar und mit Ansprechpersonen, Maßnahmen zur geschlechtergerechten Sprache, Geschlechterquoten und familienbewusstem Personalmanagement rasch umrissen.

Häufig fehlt es den Organisationen laut Forscher*innen noch an festen Strukturen, aktiven Thementreiber*innen, strategischem Vorgehen und ausformulierten Leitbildern im Thema. Dem identifizierten Handlungsbedarf in Non-Profit-Unternehmen gemäß sprechen Reuyß und seine Kolleg*innen folgende elf Handlungsempfehlungen aus:

  1. Verbindliches Bekenntnis zur Gleichstellung formulieren
  2. Gleichstellungsmaßnahmen in einem guten Mix aus Führungsentscheid und Beteiligung konzipieren
  3. Konsequent und systematisch handeln
  4. Gleichstellung als Querschnittsthema verankern
  5. Gleichstellungskompetenz steigern
  6. Gleichstellung als Ausgleich geschlechtsspezifischer Ungleichheiten und Benachteiligung für Frauen und für Männer verstehen
  7. Gleichstellung als Personalpolitik etablieren
  8. Ehrenamt forcieren
  9. Zentrale Anlaufstelle einrichten
  10. Mit Gleichstellung den Blick für die Vielfältigkeit von Lebensverhältnissen öffnen
  11. Tue Gutes und rede darüber.

 

Stefan Reuyß u.a. (2018): Geschlechtergerecht im Einsatz für eine bessere Gesellschaft? Gleichstellung im Dritten Sektor. Bonn (Friedrich Ebert Stiftung. Forum Politik und Gesellschaft)

 

Wir unterstützen Sie bei der Implementierung und Umsetzung einer geschlechtergerechten Organisations- und Personalentwicklung. Vereinbaren Sie gerne einen unverbindlichen Beratungstermin mit uns: 030/2388 9808 Email: kontakt@ElisabethMantl.de.

Je nach Bedarf bieten wir:

  • Strategietagungen
  • Ein- und mehrtätige Workshops für Führungskräfte und Dienstplanverantwortliche
  • Teamcoachings in ausgewählten Einrichtungen
  • Coachings für Führungskräfte

Aktuell arbeiten wir an folgenden Projekten mit:

„LIFT hoch zwei – Qualifizierung und Beratung zu geschlechtersensibler Personal- und Organisationsentwicklung“ der Diakonie Mitteldeutschland (https://www.elisabeth-mantl.de/referentin-fuer-lift%c2%b2-projekt-der-diakonie/)

„Geschlecht. Gerecht gewinnt. Förderung einer geschlechtergerechten Organisationskultur in der Caritas“ des Deutschen Caritasverbandes e.V. (https://www.elisabeth-mantl.de/lebensphasen-orientierte-arbeitszeitmodelle/)


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