Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung für die Geschlechterverhältnisse sind Thema der 3. Gender Studies Tagung des Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) und der Friedrich–Ebert–Stiftung, die am 22. September in Berlin stattfindet. Die Tagung setzt einen Kontrapunkt zur öffentlichen Debtatte. Denn in der Regel bleibt in der Diskussion über die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Arbeitswelt der Aspekt Gender unberücksichtigt und damit Blind Spot.
Im Mittelpunkt der Tagung stehen Fragen, inwiefern neue Wirtschaftsformen die Geschlechterverhältnisse reproduzieren oder unter welchen Bedingungen sich Chancen eröffnen, Stereotypen zu durchbrechen und mehr Geschlechtergerechtigkeit zu erreichen. Besonders Augenmerk liegt auf Fragen der Lohngerechtigkeit. Denn, so unterstreichen die Veranstaltenden: Dass Lohnungerechtigkeit durch die Digitalisierung abnimmt, ist keinesfalls selbstverständlich. Studien belegen, dass die Lohnlücke beispielsweise in der Berliner Startup-Szene noch höher ausfällt.
Zudem soll auf der Tagung dafür sensibilisiert werden, dass durch die Digitalisierung nicht nur (männlich geprägte) Industriezweige betroffen sind – Stichwort: Industrie 4.0 –, sondern auch weiblich dominierte Branchen. Plattformen wie Helpling und andere verändern beispielsweise die Arbeitsverhältnisse im Bereich der haushaltsnahen Dienstleistungen.
Anmeldung hier oder per E-Mail an gendertagung-diw@fes.de.