Karrierechancen für Frauen in Bundesbehörden

Gleichstellungsindex 2017

Die Zahl der Frauen, die in Führung sind, steigt auch in den Bundesbehörden nur langsam an. Foto: pixabay.com.

Nach wie vor nimmt auch in den obersten Bundesbehörden der Frauenanteil mit der Hierarchieebene ab, auch wenn die Zahl weiblicher Führungskräfte wächst. So lautet das Ergebnis des Gleichstellungsindex 2017, der im Jahresrhythmus die Zahl der Frauen und Männer vergleicht, die in den obersten Bundesbehörden eine Führungsposition innehaben. Er wird vom Statistischen Bundesamt im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend veröffentlicht.

Seit 2015 ist der Anteil an Frauen in Führungsverantwortung in den obersten Bundesbehörden um 2,7 Prozentpunkte gestiegen. Aktuell sind 35,3 Prozent Frauen in Leitungsfunktionen. Dies sind zwar um 1,3 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Gleichzeitig waren allerdings 54 Prozent der Beschäftigten Frauen, deutlich mehr also als auf Führungsebene und um 10 Prozentpunkte mehr als bei den Beschäftigten des höheren Dienstes, von dem aus überhaupt nur der Schritt in eine Führungsposition erfolgen kann. So liegt im Durchschnitt der Bundesbehörden der Frauenanteil auf Ebene der Referatsleitungen bei 37 Prozent, auf Ebene der Unterabteilungsleitungen bei 27 Prozent, der auf Ebene der Abteilungsleitungen und Direktor*innen bei 29 Prozent. Bei 21 Prozent liegt der Frauenanteil bei den Staatssekretär*innen. Positiv fiel die Bewertung der beruflichen Aufstiege auf. Hier nahm der Frauenanteil um 4 Prozentpunkte auf 58 Prozent zu.

Die verminderten Karrierechancen für Frauen sieht der Gleichstellungsindex wesentlich in der von Frauen präferierten Teilzeitbeschäftigung begründet. 2017 hatte rund jede dritte Frau im höheren Dienst ihre Arbeitszeit reduziert. Im Vergleich hierzu traf dies nur auf sieben Prozent der Männer zu. Der Anteil der Teilzeitbeschäftigung lag auf Referatsleitungsebene bei Frauen und Männern mit 22 bzw. vier Prozent deutlich darunter und sank über die nächsten Führungsebenen ganz auf Null ab.

Gemäß Gleichstellungsindex variieren die Karrierechancen zwischen den Behörden stark. Die besten Chancen bieten das BVerfG und das BMFSFJ.

 

Eine interaktive Aufbereitung aller Daten aus dem Gleichstellungsindex finden Sie im Datentool auf www.bmfsfj.de/quote.

Der Gleichstellungsindex ist außerdem abrufbar unter https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/FinanzenSteuern/OeffentlicherDienst/Gleichstellung/Gleichstellungsindex.html.

 


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