Geteilte Führung braucht Kooperationswillen, klare Arbeitsaufteilung und Akzeptanz im Unternehmen. Dies zeigt eine Studie, die Forscher*innen der International School of Management über die personalen und organisationalen Voraussetzungen von Jobsharing auf Führungsebene eben abgeschlossen hat.
Ricarda Merkwitz und Götz Walter sind überzeugt, dass sich der Erfolg geteilter Führung nicht von allein einstellen wird. Alphatiere, so die beiden weiter, können das Modell scheitern lassen. Stattdessen halten sie Kooperationswillen, gutes Konfliktmanagement und Kommunikationsstärke für unerlässliche Voraussetzungen. Auch müsse sich das Verständnis für den Umgang mit den Mitarbeitenden ähneln.
Zudem gilt es, die richtige Arbeitsaufteilung zu finden. So empfehlen die Forscher*innen, dass sich die Führungskräfte die Aufgaben nicht strikt untereinander aufteilen. Denn um die Stärken beider Partner*innen als Gewinn geltend zu machen, müssen beide gleichermaßen in wichtige Projekte und Meetings eingebunden werden.
Für ebenso unverzichtbar halten es die Forscher*innen zudem, dass die Geschäftsführung das Modell geteilter Führung unterstützt und fördert, unternehmenskulturell, materiell aber auch strukturell. Letzteres ist in hierarchisch strukturierten Organisationen herausfordernd. Die Institutionalisierung von Jobsharing auf Führungsebene muss deshalb die Einführung des Instruments flankieren.
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