Der direkte Zusammenhang zwischen Unternehmenskultur und Vereinbarkeit von Beruf, Pflege und Familie ist nachweisbar: Über 99 Prozent aller Beschäftigten in Unternehmen mit einer sehr familienfreundlichen Unternehmenskultur bestätigen, Familie und Beruf gut oder sehr gut miteinander vereinbaren zu können. Auf Basis einer repräsentativen Befragung von Arbeitgeber*innen und Beschäftigten wurde erstmals auf breiter Basis die Bedeutung einer tief verankerten familienbewussten Unternehmenskultur für die tatsächlich gelebte Vereinbarkeit von Familie und Beruf evaluiert.
Die Studie belegt einen deutlichen Zugewinn an Familienfreundlichkeit in der deutschen Wirtschaft. Gleichzeitig zeigt sie aber auch, dass der Bewusstseinswandel, der Familienfreundlichkeit zur durchgängig gelebten Kultur macht, noch weiter befördert werden muss. So listet die Studie eine Vielzahl von Beispielen, in denen die Inanspruchnahme von familienfreundlichen Angeboten nicht auf allen Ebenen akzeptiert oder für Beschäftigte mit negativen Konsequenzen verbunden ist.
Darüber hinaus bestehen in zahlreichen Betrieben zum Teil deutliche Abweichungen zwischen Arbeitgeber*innen und Beschäftigten in der Beurteilung der betrieblichen Familienfreundlichkeit. 44 Prozent der befragten Geschäftsführungen schätzen ihre Unternehmenskultur als sehr familienfreundlich ein. Dies sehen aber nur 24 Prozent der Beschäftigten so. Bei flexiblen Arbeits- und Arbeitszeitmodellen liegt die Wahrnehmung des Angebots aus Beschäftigtensicht im Schnitt rund 23 Prozent niedriger als die der Leitung selbst.
Mit dem Kulturcheck des Unternehmensprogramms „Erfolgsfaktor Familie“ bietet das Ministerium ein Instrument an, mit dem Sie Ihr Unternehmen testen können. Welchen Stellenwert nimmt Vereinbarkeit im Unternehmen ein und wie selbstverständlich gehört Familienfreundlichkeit zum Arbeitsalltag dazu?
Die Studie „Unternehmenskultur – Der entscheidende Erfolgsfaktor für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ finden Sie hier.
Den Kulturcheck finden Sie hier.