Eine Pflegeberatung entlastet und erfährt große Wertschätzung, wenn sie fachkundig, empathisch und klientenzentriert durchgeführt wird. Beratungen rund um das Thema Demenz bedürfen dabei eines eigenen Know-hows und individuell anpassbarer Beratungsmethoden.
Um die Qualität der Beratung von Menschen, die sich um Angehörige mit Demenz kümmern oder selbst betroffen sind, sicherzustellen, hat die Deutsche Alzheimer Gesellschaft (DAlzG) im letzten Jahr ein Zertifizierungsverfahren zur Demenzberatung für Anbieter von Pflegeberatungen entwickelt. Frau Mantl hat die DAlzG dabei unterstützt.
Mittels Auditierung kann nun geprüft werden, ob Beratungseinrichtungen die Qualitätskriterien der Deutschen Alzheimer Gesellschaft erfüllen. Zu ihnen zählen Unabhängigkeit und Neutralität, niederschwellige Zugänglichkeit, Diversitäts-, Zielgruppen- und Lebensweltorientierung, Ganzheitlichkeit, Ressourcen- und Lösungsorientierung, Fach- und Erfahrungskompetenz sowie die Zielsetzung, mit der Beratung Ressourcen zu stärken und Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten. Nur Anbieter, die in der Beratung von Betroffenen und ihrer Angehörigen diese Anforderungen umsetzen, werden von der DAlzG positiv begutachtet und zertifiziert. Die erste Beratungseinrichtung, die die DAlzG ausgezeichnet hat, ist die compass private pflegeberatung GmbH. Sie hat ihren Hauptsitz in Köln und ist bundesweit tätig.
Im Rahmen des Auditierungsverfahrens prüfen geschulte Auditor*innen anhand eines strukturierten Fragebogens die von der DAlzG entwickelten Qualitätskriterien und überprüfen deren Einhaltung in Vor-Ort-Beratungen sowie in Beratungsgesprächen am Telefon.
Frau Mantl unterstützte die DAlzG darin, bestehende Leitlinien in abfragbare und überprüfbare Kriterien zu überführen und Verfahrensschritte der Auditierung zu definieren. Sie schulte darüber hinaus die ersten Auditor*innen.
Sabine Jansen, Geschäftsführerin der Deutschen Alzheimer Gesellschaft, sieht in dem neu entwickelten Verfahren für ein Demenzaudit die Chance, „dass wir die Pflegeberaterinnen und Pflegeberater verstärkt dafür sensibilisieren können, wie Betroffene und ihre Angehörigen eine Demenz erleben und welche Art der Beratung sie benötigen. Wir danken Frau Dr. Mantl für die kompetente Unterstützung bei der Entwicklung des Verfahrens.“
Weitere Infos: https://www.compass-pflegeberatung.de/fileadmin/Berichte/Pressemeldungen/PM_Demenzaudit_vf_WEB.pdf