Eine gute Woche nach den Übergriffen auf Frauen in der Silvesternacht am Kölner Hauptbahnhof hat ein Zusammenschluss führender Politikerinnen, Netzaktivistinnen und Journalistinnen eine Kampagne gegen sexualisierte Gewalt und Rassismus gestartet. Unter den Verfasserinnen sind auch mehrere Frauen muslimischer Religionszugehörigkeit, aber auch Anne Wizorek (Mitinitatorin von #aufschrei und Trägerin des Grimme Online Awards).
Wichtigste Forderungen von #ausnahmslos sind die schnelle Aufklärung und bessere Prävention. „Die Schutzlücken im Straftatbestand der sexuellen Nötigung/Vergewaltigung müssen endlich geschlossen werden.“ Außerdem fordern die 22 Feministinnen in ihrer Kampagne, dass den Betroffenen jetzt alle Unterstützung und Hilfe zukommt, die sie benötigen. „Wir stehen solidarisch mit all denjenigen, die sexualisierte Gewalt und Belästigung erfahren und erfahren haben.“
Auf der Website ausnahmslos.org und unter dem Twitter-Hashtag #ausnahmslos kann man die Erklärung unterzeichnen. Zu den mittlerweile mehr als 400 bereits freigeschalteten Unterzeichnerinnen gehören neben deutschen Politiker_innen, wie Manuela Schwesig, Claudia Roth, Renate Künast und Katja Kipping, auch die US-amerikanische Bürgerrechtlerin Angela Davis und viele Wissenschaftler_innen.
Die gesamte Erklärung können Sie einsehen und unterzeichnen unter:
http://ausnahmslos.org/