Interviews

Menschen mit Behinderung beschäftigten

Seit mehr als 20 Jahren setzt die Berliner Gesellschaft für soziale Unternehmensberatung gmbH, kurz gsub, auf Vielfalt. Zunächst im Fokus standen Frauenförderung und Gleichstellung. Seit sechs Jahren ist das Unternehmen mit dem audit berufundfamilie zertifziert, und es ermöglicht, die unterschiedlichsten Lebensentwürfe und Familienformen mit den beruflichen Anforderungen gut in Einklang zu bringen. Weiterlesen

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Wenn Mitarbeiter*innen pflegen

Manfred Schmidt* arbeitet als Organisations­koordinator in einem großen Dienstleistungs­unternehmen. Bald wird er 59, betont er, und habe nicht mehr lange im Unternehmen, in dem er seit inzwischen 30 Jahren beschäftigt ist. Seine Wochen­arbeits­zeit beläuft sich auf 39 Stunden je Woche. Zur Sicherstellung eines reibungslosen Betriebsablaufs arbeitet er in festen Arbeitszeiten und startet täglich um sechs Uhr. Seine Tätigkeit erfordert Anwesenheit

Pflege von Demenzkranken

Brauchen Beschäftigte, die Angehörige mit Demenz pflegen, besondere Unterstützung? Und wenn ja, welche? Nehmen Betriebe die Herausforderungen der Pflege eines Demenzkranken wahr? Mit welchen Maßnahmen entlasten sie dabei die Beschäftigten? Diesen Fragen widmet sich ein interdisziplinäres Praxisentwicklungsprojekt im Masterstudiengang „Multiprofessionelle Versorgung von Menschen mit Demenz“, den die Universität Witten/Herdecke anbietet. Das Projekt fokussiert auf Erfahrungen, die Beschäftigte selbst machen, sowie

Betriebliche Pflegelotsin

Die HanseWerk AG hat neuerdings eine Pflegelotsin im eigenen Haus. Seit Jahren ist Silke Bünnig bei der HanseWerk AG als Work-Life-Balance Koordinatorin tätig und auch zuständig für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Sie ist Ansprechpartnerin für Notfallsituationen oder Herausforderungen, die die Beschäftigten nicht oder nur ungern mit ihrer unmittelbaren Führungskraft besprechen möchten. In letzter Zeit sind die Anfragen in

Diversity in der Deutschen Post DHL Group

Seit mehr als zehn Jahren arbeitet Jürgen Driftmeier in der Abteilung Diversity bei der Deutschen Post DHL Group. Dort ist er unter anderem verantwortlich für LGBTI* Themen und die Zusammenarbeit mit der PROUT AT WORK-Stiftung. Gleichzeitig ist er Gründer von RAINBOWNET, dem LGBTI-Netzwerk für Beschäftigte der Deutsche Post DHL Group. Wie genau ist die Abteilung, für die Sie arbeiten, entstanden?

Boys’Day und Girls’Day 2016

Auch dieses Jahr erhielten Schülerinnen und Schüler deutschlandweit in tausenden Unternehmen, Betrieben, Einrichtungen und Hochschulen Einblick in die Berufswelt. Sie konnten sich mit Themen befassen, die sie sonst nicht im Fokus haben. Bundesweit haben rund 130.000 Mädchen und Jungen diese Chance genutzt. Boys´und Girls´Day sollen überkommene Rollenmuster bei der Berufswahl überwinden helfen. Staatssekretär im BMFSFJ Dr. Ralf Kleindiek betont die

Aus der Flüchtlingsarbeit einer Gleichstellungsbeauftragten

Die Gleichstellungsbeauftragten in den Berliner Bezirken und bundesweit in den Kommunen sind in die unmittelbare Flüchtlingshilfe vor Ort eingebunden und machen selbst ganz konkrete Erfahrungen mit dieser Thematik. Anfang September 2015 trafen sie sich auf der Bundeskonferenz der kommunalen Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten, um sich zum Thema „Frauen auf der Flucht“ auszutauschen und einen Maßnahmenkatalog zu erarbeiten, dessen umgehende Umsetzung sie

Rollenerfahrungen, Rollenvorstellungen
Sechs Flüchtlinge in Berlin

Im Herbst 2015 hatten wir die Möglichkeit, mit einer Gruppe von Migrantinnen und Migranten ins Gespräch zu kommen. Wir befragten sie zu den Hintergründen ihrer Auswanderung nach Deutschland, ihren Zukunftsvorstellungen, aber auch zu ihren Rollenvorstellungen und -erfahrungen. Gern möchten wir hier gerade von Männern und Frauen berichten, die angesichts der hitzigen Diskussionen rund um das Thema Flüchtlinge oft nicht gesehen

Interview mit Carolina Böhm
Genderfragen im Flüchtlingskontext

Carolina Böhm ist Gleichstellungs­beauftragte des Bezirksamtes Charlottenburg in Berlin. Regelmäßig besucht sie auch Flüchtlings­unterkünfte und andere Einrichtungen. So verschafft sie sich einen Eindruck, wie sich das Ankommen von Männern und Frauen in Deutschland gestaltet und welche Handlungsbedarfe bestehen. Welchen Genderthemen begegnen Sie, wenn Sie in Ihrer Funktion als Gleichstellungsbeauftragte Flüchtlingseinrichtungen besuchen? Lange Zeit waren wir im Wesentlichen mit den Basics

Interview zur geplanten Novellierungen des Bundesgleichstellungsgesetzes

Interview mit Arn Sauer, Wissenschaftlicher Mitarbeiter für Gender Mainstreaming der Gleichstellungsbeauftragten des Umweltbundesamtes Das Bundesgleichstellungsgesetz (BGleiG) wurde bereits 2001 für den Bereich des Bundes verabschiedet. Gleichwohl sind auch im öffentlichen Dienst – wie allenthalben bekannt – Frauen in Führungspositionen unterrepräsentiert. Im Koalitionsvertrag wurde deshalb beschlossen, die proaktive Umsetzung des BGleiG weiter zu befördern. Im Ergebnis soll nun das BGleiG novelliert

Alleinerziehend in Berlin – ein Fallbeispiel

Anna Fischer* ist 38 Jahre und seit 12 Jahren alleinerziehend. Die Bauingenieurin arbeitet zurzeit als Bürohilfskraft in Teilzeit und verdient knapp 1100 Euro. Mit dem Kindergeld und dem monatlichen Unterhalt von 380 Euro für ihre 14-jährige Tochter hat sie ein Haushaltseinkommen von 1.580 Euro. Davon bezahlt sie rund 600 Euro für ihre Wohnung. Sie liegt damit knapp über der Armutsrisikoschwelle.

Interview mit Miriam Hoheisel vom Bundesverband alleinerziehender Mütter und Väter e.V.

Interview mit Miriam Hoheisel, Geschäftsführerin des Bundesverbands alleinerziehender Mütter und Väter e.V. (VAMV) Der letzte Monitor Familienforschung des Bundesfamilienministeriums (BMFSFJ) mit dem Titel „Alleinerziehende in Deutschland – Lebenssituationen und Lebenswirklichkeiten von Mütter und Kindern“[1]  leitet aus der Vielzahl von Lebenslagen Alleinerziehender die Aussage ab, dass es sich hierbei eher um eine  Lebensphase als um eine Lebensform handele. Frau Hoheisel, ist

Interview: Das Theater mit der Pflege

Windeln fliegen, Alte schlagen sie sich und anderen um die Ohren. Angespannt und leicht irritiert beobachten die Zuschauenden den Windeltanz – hier proben die Alten den Aufstand im Pflegeheim. Vorübergehende bleiben stehen. Szenenwechsel. Die Socken im Kühlschrank … Das Umweltbundesamt (UBA) wählte im Rahmen des audits berufundfamilie, das von Dr. Elisabeth Mantl begleitet wird, eine neue Form, um sich dem

BASF ein Stück voraus:
Sechs Jahre Anspruch auf Pflegezeit

Best Practice Vereinbarkeit von Beruf und Pflege bei BASF Coatings GmbH Münster „Wir wissen, dass die Nachfrage unserer Beschäftigten zu Pflegethemen größer ist als beispielsweise zum Thema Kinderbetreuung“, erklärt Petra Kneppe vom Human Ressource Management der BASF Coatings GmbH Münster. Sie berichtet, dass häufiger die Kurzzeitpflege, also eine Freistellung von bis zu zehn Tagen, in Anspruch genommen wird. Das Unternehmen

Teilzeit – Ursprung, Trends und Diskussionen

  Teilzeit – Ursprung, Trends und Diskussionen Newsletter vom 23. Dezember 2011 Guten Tag, Teilzeit ist nicht nur ein Instrument für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, sie ist ein wichtiger gesellschaftspolitischer Diskurs. Wie hat sich Teilzeit entwickelt, was sind die aktuellen Trends und welche politischen Sichtweisen gibt es zum Thema Teilzeit? Ist das modernisierte Ernährermodell: Teilzeit für die Frau,

Politische Sichtweisen auf das Thema Teilzeit

Zusammenfassung des Referats von Sofie Geisel vom Unternehmensprogramm „Erfolgsfaktor Familie“ beim Mittagsgespräch des Kompetenzbüros zum Thema Teilzeit am 5.12. 2011 Sofie Geisel schilderte als eines der frauen- und arbeitsmarktpolitischen Probleme, dass mit der Teilzeit im herkömmlichen Verständnis meist die eine Halbtagsstelle mit einer maximalen Arbeitszeit von 20 Stunden verbunden wird und mangelndes Engagement. Sie konstatierte, dass Frauen immer noch eher

Frauenquote oder Kulturwandel?

Am 30. März lud Familienministerin Kristina Schröder die DAX-30-Konzerne zum Quotengipfel. Ein Frauenanteil von 30 Prozent in Vorständen und Aufsichtsräten ist ihr erklärte Ziel, eine freiwillige Selbstverpflichtung der Unternehmen nun das Mittel der Wahl. Beinahe täglich erscheinen seit dem Gipfeltreffen Kommentare und Glossen zum Thema in den deutschen Medien, werden die Vertreterinnen und Vertreter des einen und des anderen Lagers